SEO für alle, die SEO langweilig finden. Die trotzdem erfahren wollen, was hinter SEO steckt. Und wie sie es für sich nutzen können. Also wahrscheinlich auch für dich.
Bevor du schon beim Begriff SEO geschockt weitergooglest: Dieser Artikel wird dich im Leben weiter bringen.
Egal, ob du selbständig oder angestellt bist.
Du bist hier richtig, wenn du wenig oder gar keine Ahnung von SEO hast.
Und wenn du endlich wissen willst, was SEO ist und wie du es für dich nutzen kannst.
Zum Beispiel, um dein Business erfolgreicher zu machen oder um deine Karriere anzuschieben.
Dafür musst du nicht selbständig sein: Sehr viele Unternehmen machen gar kein SEO oder sie machen es nur suboptimal. Beste Voraussetzungen für dich als Angestellte oder Angestellter, ein internes Projekt zu starten und die Website eures Unternehmens endlich fürs Gewinnen von Kundschaft fit zu machen.
Muss ja nicht allein sein. Es gibt Leute wie mich, die dir gern helfen.
Du hast eine eigene Website? Noch besser.
Auch wenn du lieber externe Dienstleisterinnen oder Dienstleister beauftragst: Ein gesundes Basiswissen zu SEO hilft dir, deren Arbeit besser zu beurteilen und sinnvoll zu steuern.
Also: Steig ein und bleib dran.
Ist das was für dich oder hast du schon weitergeklickt?
Über 100 Menschen wären heute besser im Bett geblieben.
Es ist Mittwoch, der 3. Juni 1998, kurz vor 11.
Ein wunderschöner Tag, die Sonne scheint vom blauen Himmel.
Von der Elbchaussee aus fahre ich mit offenem Verdeck rüber nach Winterhude, vorbei an weißen Segeln auf der Alster, meine Visitenkarten und mein Briefpapier abholen.
Als ich auf den Hinterhof der kleinen Druckerei abbiege und einparke, bringt Radio Hamburg die erste Meldung zu einem Zugunglück.
Die Tragik wurde mir erst später bewusst: Als für mich eine neue Reise begann, endete für viele andere ihre für immer.
6 Monate zuvor hatte ich meinen lukrativen, aber zuletzt ungeliebten Job als Creative Director bei der größten deutschen Werbeagentur gekündigt.
Bis Ende des Monats bekam ich noch mein Gehalt, hatte aber so viel Resturlaub, dass ich schon frei war.
Ab heute war ich nun selbständig. Und ich hatte ein Problem: Ich hatte keine Kunden.
Nicht sehr originell, das Thema betrifft jedes Unternehmen.
Ständig.
Denn es ist ein endloser Kampf. Ohne Kundinnen und Kunden kein Umsatz.
Doch wie komme ich an Kundschaft? Ich muss sichtbar werden. Mindestens.
Prinzipiell gibt es dafür zwei Wege: Outbound und Inbound.
Outbound ist der klassische Ansatz: Ich trage meine Werbung über Medien nach draußen.
Werbemailings, Anzeigen, Funkspots, TV-Spots, Telefonmarketing – alles Outbound.
Dabei erreiche ich leider auch immer viele Menschen, die meine Leistung nicht brauchen. Zumindest nicht im Moment.
Das nennt sich Streuverlust. Wer viel Budget hat, wirbt einfach stur weiter. Bis das Geld aus ist.
Der andere Ansatz heißt Inbound. Die Idee: Menschen befassen sich mit einem Thema und suchen eine Lösung dazu. Dann finden sie mich.
Smart. Denn so muss ich nicht rausgehen und mit Werbung belästigen, ich lasse mich einfach von denen finden, die meine Leistung benötigen.
Der Haken an der Sache: Inbound war damals noch nicht so weit. Es gab im Prinzip nur ein Inbound-Medium: Die Gelben Seiten, das Branchen-Telefonbuch.
Wer einen Zahnarzt suchte, eine Autowerkstatt oder einen Klempner, blätterte mit großer Wahrscheinlichkeit in den Gelben Seiten. Für die lohnte sich das.
Texter wurden eher nicht in den Gelben Seiten gesucht.
Deshalb habe ich damals klassisch Outbound gemacht: mit einem Mailing an die größten Werbeagenturen. 48 Stunden später hatte ich den ersten Auftrag. 🙃
Was ich nicht ahnte: Etwa 5 Jahre später würden uns unfassbare Inbound-Möglichkeiten zur Verfügung stehen, die das Marketing krass drehten.
Unvorstellbar damals, als ich startete. Und auch heute noch unvorstellbar, dass es immer noch Unternehmen gibt, die diese Möglichkeiten nicht nutzen.
Nächste Woche mehr dazu.
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Ziemlich genau in dem Moment, als ich am 3. Juni 1998 zuhause losfuhr, entgleiste ein ICE südlich von Hamburg bei Tempo 200. Dieser Tag ist deshalb bei mir so eingebrannt wie 9/11. Flashbulb Memory nennt sich dieses Phänomen.
Die folgenden Zeilen werden deinen Tagesbedarf an Zahlen und %-Zeichen decken 🙃
Ich weiß, du willst ohne Umschweife zum Thema SEO kommen. Aber mit ein paar historischen Grundlagen wirst du SEO besser verstehen. Lass uns also noch mal zurück gehen in die Zeit, als ich meine Selbständigkeit startete.
Denn aus meinem letzten Posting ist noch eine Frage offen: Warum habe ich im Juni 1998 nicht schon SEO genutzt, um Kunden zu gewinnen? Denn das Internet gab es ja bereits.
Stimmt, nur war das Internet damals noch eine Veranstaltung für ein paar Freaks.
1992 waren weltweit erst 1 Million Rechner ans Internet angeschlossen.
Dennoch war um 1995 in der Öffentlichkeit schon eine erste Bekanntheit entstanden. Damals entwickelten wir bei Ammirati Puris Lintas für die Unilever-Marke Langnese eine der ersten Kampagnen für das neue Medium.
Ein Experiment, denn die Zielgruppe hatte noch immer kaum Zugang zum Web.
Doch langsam wurde das Internet populärer. 1997 nutzten immerhin 6,5 % der deutschen Bevölkerung das Internet, 1998 war es schon jeder Zehnte. Zwei Drittel davon Männer.
Noch war das Internet sehr langsam und sehr teuer. Man wählte sich mit einem analogen Modem ein, zahlte pro Minute. Während man online war, war der Telefonanschluss für Gespräche blockiert.
Die erreichbaren Geschwindigkeiten der Modems: 28,8 kbps, später 56 kbps.
Nur mal zum Vergleich: 1 Sekunde Netflix streamen in HD. Heute Alltag. Hätte damals mit einem 56er-Modem gedauert: 89 Sekunden. Pro Sekunde Film. Nicht das, was ich ruckelfreies Streaming nennen würde. 🙃
Websites waren deshalb viel weniger komplex, als sie es heute sind und basierten vor allem auf Text. Kaum jemand hätte gewartet, bis große Bilder geladen worden wären.
ISDN brachte den ersten Geschwindigkeitszuwachs. Durch das Kombinieren von zwei Kanälen (bei doppelten Telefonkosten, Flatrates gab es noch nicht) kam man auf 128 kbps. ISDN war vor allem in Unternehmen erfolgreich, den meisten Privathaushalten war es zu teuer.
Ab Ende der 90er kam mit DSL mehr Geschwindigkeit und es gab auch die ersten günstigen Flatrates. Die Angst vor hohen Telefonrechnungen war damit vorbei. Und das Internet wurde schneller.
Um 2000 waren knapp 30 % der Deutschen online.
2004 war die 50 % Marke überschritten.
Spätestens jetzt war das Internet als Kanal für die Akquise spannend geworden.
SEO war bereits geboren und wurde immer relevanter.
Nächste Woche mehr dazu.
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98 ging ich mit einer sauteuren Hermstedt Marco ISDN-Card in meinem ebenfalls sauteuren Apple Wallstreet Powerbook online. Hermstedt war damals der Marktführer für ISDN-Modems und dessen Leonardo-Server war für Externe die wichtigste Schnittstelle zu Werbeagenturen. Der Versand von Daten per E-Mail setzte sich erst später durch, als die Verschlüsselung verbreiteter war.
Würdest du ohne Suchmaschine etwas im Internet finden?
In den frühen 90ern ging das noch, da war das Internet ziemlich überschaubar.
Mit Listen der wenigen sehenswerten Sites und Bookmarks kam man sehr weit.
Yahoo! begann 1994 als Webverzeichnis damit, von Menschen kuratierte Website-Listen nach Kategorien zu organisieren. Später kamen das Open Directory Project (ODP) und DMOZ (Directory Mozilla) dazu.
Und was passierte? Mit dem Aufkommen der ersten Webverzeichnisse entstand der Wunsch, dort besser auffindbar zu sein.
SEO war geboren. Obwohl es erst einige Jahre später so genannt wurde.
Die ersten SEO-Techniken waren noch simpel: Titel und Beschreibungen wurden optimiert, um in den Verzeichnissen besser gefunden zu werden.
Spam-Techniken gab es auch schon: Einreichung einer Website unter vielen Kategorien. Gern auch irreführend, durch variierte Titel und Beschreibungen.
Da jedoch meist Menschen über die Aufnahme in die Webverzeichnisse entschieden, waren die Spam-Möglichkeiten begrenzt.
Das Internet nahm nun Fahrt auf. Immer mehr Websites erschienen immer schneller und damit erwiesen sich solche Verzeichnisse als unpraktisch.
Denn es wurde zunehmend schwieriger, dort Informationen zu finden.
Zudem war die Wartezeit für die Aufnahme neuer Webseiten in die Verzeichnisse zu lang, weil alles von Hand durch Menschen erledigt wurde.
Deshalb entstanden die ersten Suchmaschinen. Sie durchsuchten das Internet, „lasen“ die Seiten, die sie fanden und bauten einen Index auf. Basierend auf Schlagwörtern.
WebCrawler, Lycos und vor allem AltaVista entwickelten solch eine Volltextsuche.
Mit diesen Suchmaschinen explodierten die Spam-Techniken im SEO.
Vor allem Keyword-Stuffing funktionierte anfangs blendend: Einfach einen Suchbegriff möglichst häufig auf seinen Webseiten und in den Meta-Tags unterbringen.
Das klappte, weil die ersten Suchmaschinen auf das Erkennen von Keywords ausgerichtet waren. Irgendwelchen Kontext verstanden sie nicht.
In der Folge waren die Suchegebnisse nicht besonders gut. Viele nutzten damals bei jeder Suche mehrere Suchmaschinen, in der Hoffnung, dass eine davon bessere Ergebnisse liefern würde.
Richtig zufrieden war man mit keiner. Spam überall, die Suchergebnisse waren voller Müll.
Dann kam 1998 Google und änderte alles. Die Studenten Larry Page und Sergey Brin erfanden den PageRank-Algorithmus, der Webseiten aufgrund der Anzahl und Qualität der eingehenden Links bewertete. Keywords waren nur noch ein Faktor unter mehreren.
Diese Methode zur Relevanzbewertung von Webseiten war so präzise, dass sie Google einen riesigen Vorteil gegenüber anderen Suchmaschinen verschaffte. Innerhalb weniger Jahre wurde Google zum absoluten Marktführer, mit Marktanteilen von über 90 %.
Dieser Erfolg definierte gleichzeitig die wichtigste SEO-Regel, die Regel No. 1, die bis heute gilt.
Nächste Woche mehr dazu.
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2004 ging Google an die Börse. Hätte damals all in gehen sollen 🙃
Diverse CEOs konnten es nicht glauben, als sie sahen, wie die Zahlen ihrer Cashcows rasant in den Keller gingen.
Gegenmaßnahmen waren erfolglos, Google zog an ihren Unternehmen vorbei wie die hier: 🚀
Warum wurde die Suchmaschine Google so schnell absoluter Marktführer, als sie 1998 an den Start ging?
Und warum blieb sie bis heute führend, mit Marktanteilen von über 90 %?
Die Basis für diesen Markterfolg war und ist vor allem die Qualität der Suchergebnisse.
Sobald ein Wettbewerber auftauchen wird, der den Suchenden besser passende Suchergebnisse präsentiert, wackelt das Google-Imperium.
Bis heute konnte das vermieden werden. Google optimiert kontinuierlich seinen Suchalgorithmus. Ziel ist, die Suchergebnisse stetig zu verbessern und Spam effektiv zu bekämpfen.
Auch Google konntest und kannst du zwischendurch mal austricksen. Aber sie haben neue Spam-Techniken immer schnell bekämpft.
Vor allem der Ansatz, kontinuierlich in die Verbesserung der Suchalgorithmen zu investieren und auf die Bereitstellung relevanter Ergebnisse zu fokussieren, hat es Google ermöglicht, die dominante Position im Markt zu halten.
Das hat die SEO-Branche maßgeblich geprägt – SEO macht man im Normalfall nach den Regeln von Google.
Daraus lässt sich die allerwichtigste SEO-Regel ableiten. Ich nenne sie die SEO-Regel #1:
➡ Biete deiner Zielgruppe das beste Suchergebnis und du wirst im Ranking weit vorne stehen.
Denn Google wird alles daran setzen, perfekt treffende Suchergebnisse anzuzeigen, um die Marktführerschaft zu behalten.
Du musst „nur“ liefern.
Gut, ganz so einfach ist es dann doch nicht.
SEOs gehen davon aus, dass Google aktuell mehr als 200 Faktoren bei der Ermittlung der SEO-Rankings berücksichtigt. Und du wirst einige dieser Faktoren – nicht alle – bei der Optimierung deiner Website berücksichtigen müssen, wenn du Chancen haben willst.
Doch noch immer ist Regel #1 die wichtigste Regel: Biete deiner Zielgruppe das beste Such-Ergebnis.
Und schon fragst du dich: Was ist das beste Such-Ergebnis, woran kann ich das festmachen?
Guter Punkt, damit befassen wir uns gleich.
Mach sie süchtig: Biete deiner Zielgruppe den besten Stoff.
Dann klappt es auch mit Google.
Denn vorne ins Ranking stellt Google am liebsten die besten Suchergebnisse für die jeweilige Suche.
Klingt logisch. Doch was bedeutet das für dich konkret, wenn du mit deiner Website die besten Suchergebnisse liefern willst?
Das bedeutet, dass du deine Zielpersonen und ihre Suchintention verstehen musst: Warum wird gesucht, was genau wird vom Suchergebnis erwartet?
Und das ist nicht so eindeutig, wie du vielleicht denkst.
Als du zum letzten Mal etwas gekauft oder gebucht hast, von dem du davor so gar keine Ahnung hattest, bist du durch verschiedene Phasen gegangen.
Du hast zunächst ganz allgemein das Phänomen gegoogelt, das eben neu in dein Leben getreten war: „kleine schwarze Tiere in Küchenschublade“
Du überfliegst ein paar Blogartikel, schaust Fotos an und bist zuversichtlich, dass sich das Problem von selbst erledigt. 🤣
Einige Tage später googelst du mit deinem neuen Wissen konkreter: „Wie Lebensmittelmotten loswerden?“
Du liest weitere Blogartikel und probierst in den nächsten Wochen die Hausmittel durch, von denen die Artikel berichten. Erfolglos.
Du googelst erneut. Die Verzweiflung wächst. Schon wieder eine Info zu diesen Schlupfwespen. Kleine Tierchen, die ihre Eier in Motteneier legen und diese so töten. Irgendwie befremdlich. Und leider teuer. Muss das wirklich sein?
Einige Tage später brechen alle Barrieren. Du googelst verzweifelt „Schlupfwespen kaufen“ und investierst fast 50,- Euro in einige Milligramm Biowaffen.
Überwiesen hast du übrigens an den Anbieter, dessen Blogartikel du immer wieder so hilfreich fandest. Obwohl der teurer war als alle anderen.
Herzlichen Glückwunsch, du bist gerade durch die Levels of Awareness gegangen.
Diese kennen 5 Zustände:
➡ Unaware: Kein Bewusstsein für ein Problem und dementsprechend kein Bedürfnis, es zu lösen.
➡ Problem Awareness: Bewusstsein für ein Problem & Wunsch, es zu lösen. Aber kein Wissen über mögliche Lösungen.
➡ Solution Awareness: Es ist bekannt, dass Lösungen existieren.
➡ Offer Awareness: Die ideale Lösung ist bekannt. Es fehlen jedoch die letzte Überzeugung und das Vertrauen.
➡ Full Awareness: Kurz vorm Abschluss sind nur noch Details offen: Preis, Bedingungen, wo kaufen, etc.
Dein Marketing führt im Idealfall die Menschen durch diese 5 Bewusstseinsebenen. Auf jeder Ebene benötigst du geeignete Inhalte.
Entsprechend sollte Deine Website all diese Bewusstseinsebenen im Blick haben und jeweils den passenden Content bieten.
So wirst du Menschen anziehen und Stufe für Stufe zu deinem Angebot bewegen.
Doch weil du so smart bist, fragst du dich: Warum überspringe ich nicht einfach die ersten Stufen und gehe nur auf die letzte? Die mit dem Verkauf oder der Bestellung? 🚀
Guter Punkt, damit befassen wir uns gleich.
Würdest du dein Business im Schmuddelviertel der Stadt betreiben wollen? Neben Rotlichtzone, Kriminellen und Trickbetrügern?
Tatsächlich betrachten nicht wenige Menschen das Internet so.
Datendiebstahl, Schadsoftware, Phishing, Identitätsdiebstahl oder E-Commerce-Betrug – auf der Seriösitätsskala nimmt das Internet einen Platz irgendwo zwischen Hauptbahnhof Ostseite, Reeperbahn um 3 Uhr morgens und Drogenstrich ein.
Wenn du dort erfolgreich Business mit Fremden generieren willst, musst du deshalb zunächst Vertrauen aufbauen.
Das gelingt durch wiederholte Kontakte. Als angenehm empfundene Wiederholung lässt ein Gefühl der Vertrautheit entstehen.
Zentral dabei ist transparente und ehrliche Kommunikation zu deinen Produkten, Dienstleistungen und Unternehmenspraktiken.
Um deine potenziellen Kundinnen und Kunden möglichst durch jede Phase der Customer Journey zu begleiten, stellst du jeweils passende Inhalte auf deiner Website bereit. Eine Site für Fitnessgeräte beispielsweise bietet nicht nur Produkte zum Kauf an, sondern präsentiert auch Trainingspläne, Ernährungstipps und Erfolgsgeschichten.
Durch dieses Anbieten von hilfreichen Inhalten nutzt du das Prinzip der Gegenseitigkeit (Reziprozitätsprinzip). Wenn sie etwas kostenlos erhalten haben, fühlen Menschen sich tendenziell dazu verpflichtet, etwas zurückzugeben. Unter Umständen sogar durch einen Auftrag oder eine Bestellung.
Zudem beweist du durch deine Informationen, Fachartikel oder Blogbeiträge deine Expertise und wirst als glaubwürdige Autorität gesehen.
Kundenbewertungen, Testimonials und Fallstudien zeigen als Social Proof, dass auch andere dein Unternehmen vertrauenswürdig finden. Das ist wichtig, weil Menschen dazu neigen, Entscheidungen basierend auf den Erfahrungen anderer zu treffen.
Ein zielgruppenadäquates Design und eine benutzerfreundliche Website signalisieren deine Professionalität auch optisch.
Auch die emotionale Verbindung durch persönliche Ansprache kann das Vertrauen stärken, (potenzielle) Kundinnen und Kunden fühlen sich geschätzt und verstanden. Social Media eignet sich besonders dafür.
Wichtig bei allem, was du kommunikativ tust, ist Konsistenz: Erst regelmäßige und konsistente Interaktionen bauen Vertrauen auf.
Dazu brauchst du mehrere Kontakte. 5 bis 7, manchmal sogar mehr.
All das ist der Grund, warum du im SEO nicht nur die letzte Phase der Customer Journey ansprechen solltest, mit Money-Keywords wie „XY kaufen“.
Mit den Keywords der früheren Phasen erreichst du deine Zielgruppe früher, kannst sie länger begleiten und in dieser Zeit Vertrauen aufbauen.
Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie dich als relevant in Betracht ziehen, wenn es zur Entscheidung über eine Buchung oder einen Kauf kommt.
Was das für die konkrete Auswahl deiner Keywords bedeutet, schauen wir uns gleich an.
Bitte sprich nie wieder davon, Keywords auf deiner Website zu hinterlegen. Das ist voll 90er.
Damals gab es noch den Keyword-Metatag, in den du einfach deine Keywords geschrieben hast. Und dann dafür ranken konntest. Lange her.
Lass uns also mal schauen, wie das heute funktioniert.
Aber erst gibt es etwas Grundlage. Denn bisher ist hier schon mehrmals der Begriff Keyword aufgetaucht, aber so richtig befasst haben wir uns damit noch nicht.
Was also steckt genau hinter dem Prinzip der Keywords?
👉 Stell dir eine gigantische Bücherei vor, endlose Regalmeter, gefüllt mit einer wahnsinnigen Anzahl von Büchern, die eine breite Palette an Themen abdecken.
Du weißt nicht, welches Buch das Richtige für dich ist. Aber du weißt, was genau dich interessiert. Das kannst du mit einem oder mehreren Wörtern beschreiben.
Das sind deine Keywords oder auch Schlagwörter.
Bücher, die deine Schlagwörter nicht enthalten, kannst du ignorieren.
Interessant bleiben die anderen Bücher. Leider sind das immer noch einige hundert. 🙄
Der reine Abgleich mit deinen Keywords hilft dir an dieser Stelle also nicht mehr weiter. Du benötigst mehr Wissen.
In der Bibliothek helfen dir Bibliothekare (w/m/d). Sie kennen die relevanten Bücher, können Tipps geben. Sie wissen, welche Bücher zum Thema am häufigsten gelesen werden, welche die meisten Empfehlungen und die besten Bewertungen bekommen.
👉 Jetzt stellen wir uns vor, dass die Bücherei das Internet ist. Und der Bibliothekar ist Google.
Google durchsucht regelmäßig alle Webseiten und ermittelt, womit sich diese befassen, welche zentralen Wörter vorkommen.
Zudem verschafft sich Google einen Überblick darüber, welche Webseiten besonders viel genutzt werden. Und welche besonders häufig durch andere Webseiten empfohlen werden.
Du gibst nun dein Keyword in der Suchmaschine ein, sagen wir „Lebensmittelmotten“.
Google schaut im Index, auf welchen Webseiten der Begriff „Lebensmittelmotten“ vorkommt.
Diese Seiten werden bewertet. Eine Webseite, die sich besonders ausführlich mit Lebensmittelmotten befasst, bekommt eine höhere Wertigkeit.
Eine Webseite, auf die viele weitere hochwertige Webseiten zum Thema Lebensmittelmotten verweisen, bekommt ebenfalls eine höhere Wertigkeit.
Eine Webseite, bei der besonders wenige Suchende nach kurzer Zeit zu Google zurückkehren, bekommt auch eine höhere Wertigkeit. Denn die Zufriedenheit mit diesem Suchergebnis scheint groß zu sein.
Google gibt anschließend die Liste der Suchergebnisse aus. Oben stehen die Webseiten mit der höchsten Wertigkeit. Nach unten nimmt die Relevanz ab.
Merk dir für den Moment: Damit deine Webseite bei der Suche nach einem bestimmten Keyword gelistet wird, sollte dieses Keyword auf deiner Webseite vorkommen. Minimalanforderung.
Nächste Woche gehen wir dazu in die Tiefe.
Keyword-Stuffing vs. Keyword-Cluster
Letzte Woche haben wir hier gesehen, dass Google stark auf Keywords achtet, um die Relevanz von Websites zu bewerten.
Bedeutet das, dass du dein Keyword einfach mehrmals auf die Seite schreibst, damit Google dich so richtig relevant findet?
Klingt lächerlich, doch tatsächlich hat es mal funktioniert, eine Seite mit sehr vielen Wiederholungen eines Keywords anzureichern.
Nannte sich Keywordstuffing.
Als Google das Keywordstuffing abstrafte, verfielen die SEOs auf die Keyworddichte, eine Art Keyword-Stuffing light. Angeblich sollte das Keyword 3 % des Texts ausmachen, andere propagierten andere Zahlen. Das ergab dann diese nervigen typischen SEO-Texte, die ich immer noch oft lese.
Heute blickt Google weniger auf Keyword-Dichte und %-Zahlen, sondern mehr auf Keyword-Cluster.
👉 Ein Keyword-Cluster ist eine Gruppe von thematisch verwandten Schlüsselwörtern, die es ermöglichen, die Inhalte einer Webseite eindeutig zu verstehen und zu kategorisieren.
Google verwendet diese Cluster, um die Relevanz einer Webseite in Bezug auf bestimmte Themen oder Suchanfragen zu bewerten.
Ein Beispiel: Das Keyword „Bank“ ist für sich allein nicht eindeutig. Worum geht es hier?
Wenn in dem Text zusätzlich Begriffe wie „Spaziergang“, „Sonnenschein“ und „Park“ vorkommen, entsteht ein klareres Bild.
Wenn die „Bank“ dagegen ergänzt wird durch „Anlageberatung“, „Finanzen“ und „Altersvorsorge“ definiert dieser Cluster ein ganz anderes Themenfeld.
Statt Keyword-Stuffing zu betreiben, setzt SEO-Text heute die zentralen Keywords eher sparsam ein und achtet dafür darauf, die zugehörigen Cluster gut abzudecken.
Interessanterweise ergeben sich diese Cluster beim Texten meist fast von selbst, wenn du das Thema gut recherchiert hast und deine Zielgruppe kennst.
Profis justieren dann noch mit Software wie TermLabs oder Surfer SEO (mein Favorit) nach. Leider teuer. 🤷♂️
Die Hinweise dieser Software nimmst du jedoch besser nur als grobe Orientierungshilfe.
Stopfe nicht zwanghaft noch jeden ergänzenden Begriff in deinen Text, den Software dir vorschlägt, sondern schreibe deine Texte vor allem für deine Zielgruppe. Denn das sind die Menschen, die dich nicht nur finden, sondern auch relevant finden sollen.
Warum ist dieser Blogartikel nicht abgeschlossen?
Dieser Blogartikel wächst mit der Zeit, denn er entsteht nach und nach als wöchentliche Posting-Serie auf der Social-Media-Plattform LinkedIn.
Deswegen ist es auch der einzige Blogartikel auf dieser Website in Du-Ansprache. Social-Media eben.
Wie viele Teile das insgesamt werden? Ich hab keine Ahnung. Ich habe einfach mal angefangen und mache immer weiter, bis wir mit dem Thema durch sind.
Insofern: Schau nächste Woche wieder hier rein. Um die Fortsetzung noch früher zu lesen, folge mir auf LinkedIn.
Autor: Michael Bondzio
Mein Name ist Michael Bondzio, ich bin Konzeptioner, Texter und Marketingberater. Aus meiner über 25jährigen Tätigkeit für nationale sowie internationale Marken und Unternehmen aller Größenklassen habe ich jede Menge Erfahrungen, die ich in diesem Blog teile.
Seit 2004 berate ich Selbständige sowie Management und Unternehmensleitung kleiner und mittelständischer Unternehmen zur automatisierten Neukundengewinnung über das Internet.
Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen: Rufen Sie mich an – +49 40 22 86 75 40 – oder schicken Sie eine E-Mail. Die Erstberatung ist kostenlos.