Was sind Landingpages? Und wie nutzt man sie richtig?

Zu verstehen, wie Landingpages funktionieren und wie man sie sinnvoll einsetzt, ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Website. Erfahren Sie jetzt, was wichtig ist.

Definition: Was ist überhaupt eine Landingpage?

Eine Landingpage ist eine einzelne Seite eines Internetauftritts, auf die man über verschiedene Wege gelangen kann:

• Über Klicks in Suchergebnislisten bei Google, Bing oder Yandex
• Über Verlinkung aus sozialen Medien wie Facebook, Pinterest, Twitter oder Linkedin
• Über Anzeigen wie Google Ads oder Facebook Ads
• Über Links von anderen Webseiten oder Blogs
• Über Direkteingabe einer URL
• Über Bookmarks

Das ist erst mal alles: Eine Landingpage ist eine beliebige Seite eines Webauftritts auf der ein Besucher landet, der von einer beliebigen Quelle kommt.

Um von einer guten Landingpage sprechen zu können, sollte diese zur Intention des Besuchers passen, was Inhalt und Interaktionsmöglichkeiten angeht.

Für Landingpages gibt es keine vorgeschriebene Struktur, die immer angewendet werden muss. Auch wenn Sie oft was anderes lesen. Selbst in Wikipedia steht zu dem Thema einiger Unfug.

Beispielsweise sind der Verzicht auf Navigation und eine klare Verkaufsausrichtung kein zwingendes Merkmal von Landingpages. Solche Seiten sind lediglich eine Unterkategorie von Landingpages und werden häufig als Verkaufsseiten oder Salespages bezeichnet. Wir kommen noch ausführlicher dazu.

Häufig liest man auch, dass eine Landing-Page eine Seite mit einem klaren Ziel sei, diese wird dann auch als Zielseite bezeichnet. Auch das ist eine sinnlose Definition.

Denn jede einzelne Seite eines durchdachten Webauftritts hat ein klares Ziel. Man wäre ein schlechter Unternehmer, einfach ziellos Zeit und Geld in das Entwickeln nutzloser Webseiten zu stecken und diese online zu stellen.

Nur muss das Ziel einer Landingpage eben nicht immer knallhartes Verkaufen sein. Es gibt auch andere Ziele, die genauso wichtig sind und beim Erstellen einer Website berücksichtigt werden.

Was sagt Google zu Landingpages?

Google definiert Landingpages im Zusammenhang mit Google Ads. Tatsächlich gilt das aber auch für jede andere Besucherquelle.

Zitat: „Die Landingpage ist die Seite, auf die Nutzer nach einem Klick auf eine Anzeige weitergeleitet werden.“

Und dann weiter:

„Die Nutzererfahrung mit der Landingpage ist einer von mehreren Bestandteilen des Qualitätsfaktors eines Keywords. Wichtige Faktoren für die Erfahrung mit der Landingpage sind beispielsweise Nutzen und Relevanz der Informationen auf der Seite, einfache Navigation für den Nutzer und Anzahl der Links auf der Seite.“

Sie sehen, auch Google spricht nicht davon, dass Landingpages grundsätzlich keine Navigation haben dürfen.

Der klassische Landingpage-Irrtum: Nicht alle Besucher kommen über die Homepage

Viele denken beim Begriff Landingpage an die Homepage ihrer Website.

Es gibt da eine weit verbreitete Vorstellung, dass alle Besucher über die Homepage den Besuch einer Website beginnen. Schließlich wird diese ja auch oft als Startseite bezeichnet.

Tatsächlich ist das bei gut optimierten Websites meist nicht der Fall. Stattdessen gibt es zahlreiche mögliche Startseiten. Beispielsweise bestimmte Unterseiten der Website oder auch einzelne Blog-Beiträge.

Landingpages passend gestalten

Wer verstanden hat, dass jede Seite des eigenen Webauftritts eine potenzielle Landingpage ist, kommt bald auf die Idee, diese gezielt anzulegen.

Man optimiert beispielsweise Seiten für bestimmte Suchanfragen, die Besucher über Google bringen. Das Ziel dabei ist, eine Landingpage zu einem Keyword anzubieten, die Google schätzt und weit oben im Suchergebnis platziert.

Solche Landingpages haben häufig informativen Charakter, es steht also nicht die Gewinnung von Leads oder das Generieren von Verkäufen im Vordergrund.

Stattdessen soll zunächst Vertrauen aufgebaut werden.

Hintergrund ist, dass in vielen Fällen sofortige Verkäufe oder Bestellungen unrealistisch sind. Niemand beauftragt spontan eine Hausbaufirma oder bucht ein umfassendes Coaching.

Für vorqualifizierte Zielgruppen dagegen können Landingpages sehr viel stärker auf eine gewünschte Aktion wie einen Kauf, eine Buchung, eine Terminvereinbarung oder eine Bestellung ausgerichtet sein.

Diese Zielgruppen kennen den Anbieter schon ein wenig und haben bereits Vertrauen aufgebaut. Für sie kann man Verkaufsseiten oder Salespages einrichten, die beispielsweise auf eine Navigation verzichten (keine Ablenkung) und stark psychologisch optimierten Verkaufstext transportieren.

Was bringt eine Landingpage für SEO?

Das Ziel einer Landingpage unter dem Aspekt SEO ist es, ein ideales Suchergebnis für eine Suche in Suchmaschinen zu liefern.

Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie führen eine Werkstatt für Vintage-Fahrzeuge. Nun sucht jemand im Internet nach „G50 Getriebe Geräusche“.

Wenn Sie jetzt eine durchschnittliche Website haben, verfügt diese über circa 15 bis 20 Unterseiten. Auf diesen Unterseiten wird man einiges an Inhalten finden, eine so spezielle Suche wie die nach dem G50-Getriebe dürfte allerdings nicht abgedeckt sein.

In der Folge werden Sie ganz einfach nicht gefunden, bzw. tauchen irgendwo auf Seite 17 bei Google auf.

Falls Sie Google Analytics und die Search Console installiert haben und ab und zu mal in die Auswertungen schauen, werden Sie solche Suchanfragen entdecken können, bei denen Sie praktisch unsichtbar auf irgendwelche hinteren Seiten platziert sind.

Wenn Ihnen dabei auffällt, dass solch eine Suche häufig vorkommt (wenn also die Impressionen hoch sind), sollten Sie darüber nachdenken, eine zu dieser Suche passende Landingpage anzulegen.

Das ist eine neue Unterseite für Ihre Website, die möglichst den besten Inhalt zu G50-Getriebeproblemen bietet, den man im Internet finden kann.

Denn Ihr Ziel ist, mit dieser Unterseite bei den entsprechenden Suchanfragen weit oben platziert zu sein.

Eine ideale Landingpage bietet Informationen und löst Probleme

Der Sinn von Landingpages ist, dem Suchenden genau die Informationen und Problemlösungen zu bieten, die er sucht.

Wenn er bereits mit einer Kauf-Intention kommt, bietet die ideale Landingpage eine entsprechende Möglichkeit, zu kaufen oder zu bestellen.

Wenn er dagegen noch in der Informationsphase ist, sollte die Landingpage ihm die gesuchten Informationen liefern.

Dazu greift man das Thema seiner Suchanfrage im Text der Seite direkt auf. So wird dem Besucher sofort klar, dass er hier richtig ist.

Hintergrundinfos sind wichtig. Sie vermitteln nicht nur die fürs Verständnis nötigen Grundlagen, mit ihnen stellt man sich auch als versierter Experte dar.

Nicht fehlen dürfen auch verschiedene Lösungsmöglichkeiten für das Problem. Selbst wenn es darum geht, am Ende möglichst eine bestimmte Möglichkeit zu verkaufen, ist es hilfreich, alle Varianten aufzuführen.

Auch Do-it-yourself sollte nicht ausgeklammert werden. Es zeugt von Souveränität und einem überlegenen Expertenstatus, wenn man DIY nicht fürchtet, sondern als Alternative für Menschen darstellt, die die nötige Qualifikation haben.

Es bleiben immer noch genügend Kunden für die eigene Leistung, die die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten nicht haben, denen das Werkzeug fehlt oder die einfach keine Lust oder Zeit zum Selbermachen haben.

Wichtig auf jeder Landingpage ist mindestens ein Call-to-action, spätestens am Ende der Seite. Hier wartet dann beispielsweise ein Formular, mit dem man einen Kostenvoranschlag für eine Getriebereparatur anfordern kann.

Klug ist es, zusätzlich einen niedrigschwelligen Call-to-action anzubieten. Wer aktuell noch nicht an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung interessiert ist, abonniert vielleicht den kostenlosen Newsletter, über den Sie dann langfristig an diesem potenziellen Kunden dranbleiben können.

Ein Lockmittel könnte dabei ein E-Mail-Kurs sein, mit den 5 technischen Pflegetipps, die Vintage-Cars länger leben lassen.

Verkaufseiten und Salespages als spezielle Landingpage

Verkaufsseiten oder auch Salespages sind Landingpages, die sich vor allem für vorqualifizierte Besucher eignen.

Hier werden alle ablenkenden Elemente vermieden und es wird in einem stark verkaufsorientierten Text auf einen Kaufabschluss oder eine Bestellung hingeschrieben.

Viele verwechseln diese Verkaufsseiten mit Landingpages generell, aber wir haben gesehen, dass es nur eine spezielle Untergruppe ist.

Zum richtigen Aufbau einer Landingpage finden Sie eine Menge Anleitungen, die letztlich alle dem amerikanischen Direktmarketing entstammen.

Sie können sich daran orientieren, es gibt aber nicht die Regel, dass man alles exakt so umsetzen muss.

Letztlich fährt man gut, wenn man versucht, mit dem Content auf seiner Verkaufsseite ein Verkaufsgespräch umzusetzen.

Man steigt ein über den plakaktiven Nutzen seines Angebots.

Zeigt diesen Nutzen bildlich. Beschreibt ihn ausführlich. Bringt einige Stimmen zufriedener Nutzer (Testimonials). Dann der erste Call-to-action, als Link zum Bestellformular.

Jetzt nicht aufhören. Es werden weitere Fragen beantwortet. Es wird auf Einwände eingegangen. Mehr Testimonials. Vielleicht eine Garantie. Vielleicht noch ein, zwei Goodies als Ergänzung zum Angebot. Dann wieder Call-to-action.

Suchen Sie sich Beispiele online oder in den Beschreibungen in vielen Blogs, lassen Sie sich inspirieren und setzen Sie um, was für Sie persönlich sinnvoll erscheint.

Landingpages gehören zu Ihren wichtigsten Marketing-Instrumenten

Es sind zahlreiche Vorteile, die für bestimmte Suchanfragen optimierte Landingpages so interessant für Ihr Marketing machen:

• Eine Landingpage macht es möglich, sich sehr präzise für Suchanfragen in Suchmaschinen zu positionieren. Ihre Website wird besser gefunden und die Suchenden bekommen exakt die Inhalte, die sie suchen.
• Eine Landingpage kann für niedrigere Klickpreise bei Google Adwords sorgen. Google bevorzugt Seiten, die perfekt zu einer Suchanfrage passen. Im Ergebnis zahlen Sie weniger pro Klick als Wettbewerber, die keine gut optimierte Landingpage haben.
• Eine Landingpage ist die ideale Ergänzung zum Online-Marketing in Form von Anzeigen oder Bannern, beispielsweise auf Facebook oder Twitter. Das Werbemedium dient dann nur zum Anteasern des Interessenten, die weiterführende Info gibt es auf der Landingpage.
• Eine Landingpage eignet sich zur Vermittlung zusätzlicher Informationen bei der Nutzung von klassischen Anzeigen, Werbebriefen oder Flyern. Statt die Adresse der Homepage anzugeben – wie es meist gemacht wird – gelangt der Interessent direkt zu für ihn relevante Infos.
• Eine Landingpage kann die Konversionsrate steigern. Durch die klare Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel – zum Beispiel einen Kauf oder einen Auftrag – erhöht sie die Wahrscheinlichkeit dieses Ziel zu erreichen.

Auch Landingpages müssen für Suchmaschinen optimiert sein

Suchmaschinenoptimierung ist wichtig, wenn Landingpages ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten sollen. Achten Sie unter anderem auf:

Seitentitel: Google stellt den Seitentitel als erste Zeile im Suchergebnis dar. Ein guter Seitentitel enthält den jeweiligen Suchbegriff und ist so getextet, dass Interessenten ihn anklicken.

Seitenbeschreibung: Google nutzt die Seitenbeschreibung (Meta-Description) häufig als Erläuterungstext im Suchergebnis. Eine gute Seitenbeschreibung enthält den Suchbegriff und ist so getextet, dass sie zum Klicken animiert.

Überschriften: Überschriften auf einer Webseite schaffen Übersichtlichkeit und erleichtern Suchmaschinen die Einordnung der Seite. Auch in die Überschriften gehören Suchbegriffe.

Bilder: Bilder dienen nicht nur zur optischen Auflockerung, sie bieten auch wertvolle ergänzende Inhalte für Suchmaschinen. Eine Landingpage hat dadurch die Chance, auch in den Ergebnissen der Google-Bildersuche aufzutauchen. Hier finden Sie umfassende Informationen zur Suchmaschinenoptimierung von Bildern.

Landingpages sind auch wichtig für SEA

Google selbst weist darauf hin, dass optimierte Landingpages eine wichtige Voraussetzung für eine gut laufende Google-Ads-Kampagne sind.

Der Grund: Wenn eine Landingpage gut zu Keyword und Anzeige in Google Ads passt, dann steigt der Qualitätsfaktor.

Das heißt, dass Ihre Anzeige in Google Ads häufiger und auf besseren Positionen ausgespielt wird und/oder der Preis je Klick sinkt.

Landingpages sind also – anders als viele denken – kein reines SEO-Thema.

Seien Sie nicht sparsam mit Landingpages

Wenn Sie Kunden im Internet gewinnen wollen, sind Landingpages ein wichtiges Instrument dazu.

Betrachten Sie deshalb ab sofort jede einzelne Seite Ihres Webauftritts und überlegen Sie, welche Elemente diese Webseite benötigt, um Ihre Ziele zu unterstützen.

Wann immer Sie darüber hinaus eine Idee für eine zusätzliche Landingpage haben und die verfügbaren Daten diese Idee stützen: Setzen Sie die Landingpage schnell um.

Sie können diese so einrichten, dass sie vor Suchmaschinen verborgen ist. Das kann zum Beispiel bei Landingpages für Google-Ads-Kampagnen sinnvoll sein.

Es kann aber auch eine vernünftige Strategie sein, Landingpages in die Navigation der Website zu integrieren. Das gilt speziell bei solchen Landingpages, die über die regulären Suchergebnisse (also nicht nur z.B. über Google Ads) auffindbar sein sollen.

Eine ganz unauffällige und trotzdem sehr effektive Verlinkung erzielen Sie übrigens, wenn Sie Landingpages als Blog-Artikel aufsetzen. Wenn Sie mit einem unkomplizierten CMS wie WordPress arbeiten, müssen Sie dann auch nicht warten bis der Webdesigner mal Zeit hat, sondern können eine Idee für eine Landingpage schnell selbst verwirklichen.

Ideen für Landingpages gibt es genug, wenn man erst mal angefangen hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Und die beste Landingpage ist die, die noch heute online geht 😉

Landingpages erstellen lassen

Wenn Sie mehr Ideen als Zeit für gute Landingpages haben: Gern unterstütze ich Sie bei der Realisierung. Schicken Sie eine E-Mail oder rufen Sie mich an – +49 40 22 86 75 40. Die Erstberatung ist kostenlos.