AI-Tools zur Texterstellung gibt es schon seit einigen Jahren. Doch inzwischen sind sie so gut geworden, dass selbst ich damit arbeite. Warum das so ist und wie Unternehmen ihr Contentmarketing mit ChatGPT effizienter gestalten, schauen wir uns jetzt an.
Wie viel AI steckt in AI-Tools für Texte?
Wer mit AI-Writing-Software texten will, hat es leichter, wenn zumindest ansatzweise verstanden wird, wie die Künstliche Intelligenz beim Texte schreiben arbeitet. Keine Sorge, wir steigen nicht allzu tief in die Theorie ein.
Zunächst mal sind Begriffe wie AI (Artificial Intelligence) bzw. KI (Künstliche Intelligenz) im Zusammenhang mit AI-Writing-Software vor allem Marketing-Floskeln, um die Produkte schicker klingen zu lassen.
Denn die derzeit aktuellen Tools zur Texterstellung basieren auf Maschinellem Lernen bzw. Deep Learning, das ist lediglich ein Unterbereich der KI.
Eine echte künstliche Intelligenz darf man bei aktueller KI-Texterstellungssoftware also nicht erwarten.
Maschinelles Lernen bedeutet, dass Software mit sehr vielen Daten trainiert wird und daraus Muster erkennen und nutzen kann.
Solch eine Software ist das Sprachmodell GPT-4, das hinter der Anwendung ChatGPT Plus steckt. Es gibt andere große Sprachmodelle anderer Hersteller, die jedoch alle auf demselben Prinzip basieren. Ihre grundsätzliche Herangehensweise und die daraus resultierenden Einschränkungen sind ähnlich.
Was ist GPT-4?
GPT-4 ist ein Sprachmodell, dass durch die Organisation Open AI entwickelt wird. GPT-4 basiert auf Natural Language Processing (NLP), abgebildet durch ein neuronales Netzwerk.
Trainiert wurde das Sprachmodell durch das Lesen riesiger Textmengen im Zeitraum von 2016 bis Ende 2021, vor allem durch Texte im englischsprachigen Internet. Die letzten Informationen und Ereignisse, die das System kennt, stammen also aus dem Jahr 2021. Was danach passierte, ist der Software nicht bekannt.
Es ist dennoch in den meisten Fällen möglich, Content zu aktuellen Entwicklungen schreiben zu lassen. Dazu müssen lediglich im Briefing die nötigen Fakten mitgeliefert werden.
Wenn die Informationen fehlen, tendiert das Tool leider teilweise dazu, Fakten zu erfinden. Open AI nennt das „halluzinieren“. Hilfreicher wäre, wenn ein Tool stattdessen einfach drauf hinweist, dass es etwas nicht weiß. Der Text-Output von Text-KI sollte also immer kritisch gegengelesen werden, bevor man ihn veröffentlicht.
Wie funktioniert Texterstellung mit GPT-4?
GPT-4 basiert auf Wahrscheinlichkeiten. Durch das Lesen zahlreicher Texte weiß das System, wie typische Texte aufgebaut sind und wie Menschen schreiben. Beim Erstellen eines Textes errechnet die Software auf der Ebene von Wortbestandteilen (Tokens), welches Token mit welcher Wahrscheinlichkeit als nächstes kommt. So entstehen einzelne Wörter, Sätze und Satzzeichen.
Dabei basiert GPT-4 neben dem Input, den es sich selbst angelesen hat, auf den Briefings, die es mit dem „Prompt“ durch den Nutzer erhält. Auf diese Weise können Zielgruppen definiert werden, die Art des Texts, die gewünschte Tonalität des Texts, ergänzende Informationen und mehr.
Was versteht und weiß ChatGPT?
Die aktuellen Sprachmodelle verstehen nicht den Inhalt von Texten. Sie sind lediglich in der Lage, auf Basis von Wahrscheinlichkeiten den jeweils nächsten Wortbestandteil zu ermitteln und draus eine Textkette zu erstellen, die sich liest, als ob sie von einem Menschen verfasst worden wäre.
Die generierten Texte ähneln deshalb Texten, die so in den Daten zu finden sind, die fürs Training des Sprachmodells genutzt wurden.
Wenn Fakten in einem Text auftauchen, dann deshalb, da die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass diese Fakten dort hingehören. ChatGPT versteht weder Fakten, noch speichert es sie systematisch. Fakten in erstellten Texten können also richtig sein oder falsch, relevant oder unwichtig.
Aus diesem Grund müssen Texte aus ChatGPT immer geprüft und durch einen menschlichen Redakteur redigiert werden.
Wie viel Gedächtnis hat ChatGPT?
Beim Schreiben behält GPT-4 einen recht großen Überblick über das, was es bisher geschrieben hat. Dieses „Gedächtnis“ reicht für rund 25.000 Zeichen bzw. rund 1.800 Wörter.
Jeder Prompt und jedes Ergebnis im Laufe eines Chats zehren diesen Speicher auf.
Sobald die Grenze überschritten wird, sind die ersten Anweisungen vergessen. In der Folge sinkt die Qualität des Outputs.
Diese Beschränkung ist der Grund, dass keine langen Texte wie komplette Bücher mit ChatGPT am Stück geschrieben werden können. Die KI vergisst nach wenigen Seiten, was bisher passierte und der rote Faden geht verloren. Das bedeutet, dass längere Texte in kleineren Teilen in jeweils neuen Chats erstellt und später zusammengefügt werden müssen.
Wo sind die Grenzen der Texterstellung mit GPT-4?
Man hört immer wieder, dass anspruchsvolle Texterinnen und Texter, die Tools auf Basis von GPT-4 testeten, enttäuscht über die Qualität des Outputs sind. Meist liegt das an der Erwartung, dass automatische Texterstellung auch ohne guten Input hochwertigen Output liefert. Das funktioniert mit der künstlichen Intelligenz aber nicht.
ChatGPT weiß nicht, was Sie erwarten. Sie müssen es deutlich sagen. Das erfolgt durchs Erstellen von Prompts, auch prompten genannt.
Was Sie über Prompts wissen müssen
Das Erstellen von Prompts wird oft als Geheimwissenschaft dargestellt, man verkauft Ihnen gern teure Promptsammlungen.
Das Geld können Sie sich sparen, es ist alles ganz einfach. Zumindest, wenn es ums Texten geht.
Das Wort Prompt kommt aus einer Zeit, als Computer noch nicht mit einer Maus bedient wurden, sondern lediglich durch Texteingaben. Ein blinkender Cursor markierte die Stelle, an der das System den nächsten Befehl erwartete. Dieser Cursor wurde Prompt genannt.
Prompt kann also übersetzt werden mit Befehl oder Anweisung. Prompten bedeutet damit, ich sage einer KI, was sie für mich tun soll.
Halten Sie sich immer vor Augen, dass die APP ChatGPT nicht weiß, was Sie von ihr wollen. Deshalb müssen Sie Ihre Wünsche genau beschreiben.
Stellen Sie sich ChatGPT am besten wie eine Person vor, die seit heute neu in ihrem Team ist. Sie weiß nichts von Ihren typischen Aufgaben, sie weiß nichts davon, was Sie von ihr benötigen.
Also geben Sie sehr klare Anweisungen.
Ein Prompt ist einfach die textliche Formulierung Ihrer Vorstellungen, Ihrer Anweisungen.
Übrigens müssen Prompts nicht komplette Sätze bilden. Auch Bulletpoints oder Listen taugen als Prompt, sofern klar verständlich ist, was Sie damit möchten.
Das hilft, Prompts kürzer zu fassen. Zudem können Sie leichter per Copy & Paste neue Prompts aus bisher erprobten Elementen erstellen.
Richtig prompten für ChatGPT 4
Wenn ChatGPT einen Text für Sie schreiben soll, können Sie zunächst definieren, welche Funktion die Software dabei übernimmt.
Ja, ChatGPT soll texten. Aber in welcher Rolle?
Es gibt Textanfänger, durchschnittliche Texter und erfahrene Profis. Es gibt Texter für Blogartikel, für LinkedIn-Postings, für TV-Spots oder für Romane. Es gibt Texter mit medizinischem Hintergrundwissen und andere, die sich bei TikTok perfekt auskennen.
ChatGPT kann nicht wissen, welchen Texter mit welchen Fähigkeiten Sie wünschen. Also sagen Sie das ganz konkret zu Beginn des Prompts:
„Du bist ……… und dein Spezialgebiet ist …..“
Damit wäre das schon mal geklärt.
Die Angabe der Funktion ist nicht Pflicht, man kann sie in vielen Fällen auch ohne Nachteile weglassen. Doch immer wenn die Qualität des Outputs nicht überzeugt, kann schon eine Vorgabe der Rolle einen großen Unterschied machen.
Die Aufgabe genau definieren
Im nächsten Schritt soll ChatGPT erfahren, was für ein Text geschrieben werden soll. Ein Blogartikel fürs Content-Marketing, eine Pressemitteilung, ein Posting für Social Media?
Sagen Sie ChatGPT konkret, worum es geht.
„Schreibe einen Blogartikel …“
Doch das genügt nicht.
Für welche Zielgruppe? Was soll der Artikel in der Zielgruppe auslösen? Gibt es bestimmte Aspekte, die wichtig sind?
Wie soll die Tonalität sein? Extrem fachlich oder locker? Fremdwörter ja oder nein? Wissenschaftliche Arbeit oder gesprochene Sprache?
Kann ChatGPT alles nicht wissen, also konkrete Anweisungen geben.
Auch die Textlänge lässt sich so vorgeben.
Wenn Fakten wichtig sind, können diese dem System im Briefing mitgeliefert werden. Vorsicht: Vertrauliche interne Dokumente würde ich nie in ChatGPT oder andere Text-KI eingeben.
Prompts müssen nicht höflich sein
Zu Beginn schreibt wohl jeder seine Prompts als komplette Sätze, mit Bitte und Danke.
Das hat mehrere Nachteile: Der Prompt selbst wird schon recht lang. Dadurch füllt sich bereits das Gedächtnis der KI, es bleibt weniger Raum fürs Generieren der Texte.
Es wird auch schwieriger, sich eine strukturierte Sammlung von Prompt-Elementen zusammenzustellen, die man für neue Aufgaben als Basis nutzt.
Deshalb prompte ich mittlerweile in einem kurzen Briefingstil, der sich auf kurze Anweisungen und Stichwörter beschränkt und sehr viel übersichtlicher ist:
„Zielgruppe: ……
Aufgabe: ……
Textart: …..
Tonalität: ….“
Den gewünschten Schreibstil erhalten
Von Haus aus tendiert ChatGPT zum Labern und zu einem sehr unpersönlichen Stil.
Um davon wegzukommen, machen Sie klare Vorgaben zu dem Stil, den Sie erwarten.
„Schreibstil:
Kurze Sätze. Lange Nebensätze vermeiden. Kommas vermeiden. Kein Nominalstil. Keine Behördensprache.
Einfach und logisch argumentieren
Gesprochene Sprache verwenden. Einfache Wörter verwenden.
Verbformen: Passiv vermeiden
Fremdwörter: vermeiden/nutzen
Storytelling: vermeiden/nutzen
Metaphern: vermeiden/nutzen
Vergleich: vermeiden/nutzen
Personifikation: vermeiden/nutzen
Humor: vermeiden/nutzen“
Das ist nur ein Beispiel als Basis fürs Erstellen eines eigenen Stils. Ich würde immer erst mal komplett ohne stilistische Vorgaben beginnen und dann an den Punkten ansetzen, die mich beim erzeugten Text stören.
Texte analysieren lassen und daraus einen Prompt generieren
Wer ChatGPT dazu bringen will, den eigenen (oder einen fremden) Schreibstil zu treffen, muss das im Prompt vorgeben.
Ein Hilfsmittel dabei ist das Analysieren eigener Texte mit der folgenden Aufforderung:
„Bitte analysiere den Text, den ich dir gleich zur Verfügung stelle. Dieser Text ist ein {Textart wie Blogartikel/LinkedIn-Posting/etc.}.
Analysiere den Schreibstil, die Copywriting-Techniken, den Ton, die Struktur, die Wortwahl, den Sinn für Humor, die Länge, die Überschriften, die Zwischenüberschriften, die Aufzählungspunkte, den Rahmen, die Länge und die Terminologie.
Auf Basis deiner Analyse erstelle einen eindeutigen Prompt, den ich für das Schreiben eines ähnlichen Textes mit ChatGPT 4 verwenden kann. Bleibe dabei allgemein, beziehe dich nicht auf ein konkretes Thema. Wenn du das verstanden hast, sag bitte: Bin bereit, bitte Text für die Analyse eingeben.“
Der resultierende Prompt ist meist noch nicht perfekt. Er ist aber eine gute Basis, die sich durch Elemente aus der Analyse und eigene Änderungen verbessern lässt.
Lange Texte in Portionen erstellen
Schon bei längeren Blogartikeln gerät ChatGPT an Grenzen, verliert den Fokus, tendiert zu inhaltlichen Wiederholungen.
Um das zu vermeiden, erstellen Sie längere Texte in Etappen. Für einen Blogartikel starte ich beispielsweise mit einer Inhaltssammlung und dann einer Gliederung, die sich daraus ergibt. Anschließend wird zu jedem Gliederungspunkt der Absatz getextet.
Wichtig bei dieser Vorgehensweise: In den Prompts sollten alle nötigen Informationen mitgegeben werden. Denn wenn die Speicherkapazität überschritten wurde, hat die KI die ersten Anweisungen vergessen. Dann auch besser einen neuen Chat eröffnen, nicht im aktuellen Chat weitermachen.
Sh*t in, Sh*t out
Wer sich keine Mühe mit seinen Prompts – ich bevorzuge den Begriff „Briefings an die KI“ – gibt, wird immer wieder erleben, dass die generierten Texte zu allgemein sind und einen wenig überzeugenden Schreibstil haben.
Wenn das Tool nicht den AI-Content schreibt, den Sie sich vorstellen, dann ändern Sie die Informationen, die Sie der Software geben.
Es ist hilfreich, bei der Arbeit mit AI-Writing-Software Texte stark zu strukturieren, um den besten KI-Text zu erhalten. Überschrift, Einleitung, Absätze, Zwischenüberschriften, Fazit.
Das hilft der Software beim Verständnis und erleichtert einem selbst das Anpassen des Briefings an das jeweilige Element.
Fakten in KI-Texten müssen überprüft werden
Was ich als sehr großes Problem von KI-Texten sehe: Fakten sind nicht immer korrekt. Da die Systeme mir auch keine Infos geben, woher sie die Fakten haben, kann ich die Qualität der Quelle nicht beurteilen.
Deshalb ist es wichtig, selbst die Qualität der erstellten Inhalte zu überprüfen. Für Experten dürfte das leicht sein. Wer jedoch beispielsweise als Freelance-Texter relativ frisch in einem Fachgebiet ist, wird selbst seriöse Quellen recherchieren müssen, um die Angaben in den AI-Texten zu überprüfen.
Dieser Aufwand fürs Überprüfen ist ein Grund dafür, warum die Zeitersparnis durch die Nutzung von KI-Text-Tools nicht so groß ist, wie erhofft und von den Anbietern versprochen.
Sind die geschriebenen Texte unique oder muss man Angst vor Duplicate Content haben?
Die Anbieter versprechen zu über 99 % Einzigartigkeit. Sie werden also meist nicht dieselben Ergebnisse wie andere Nutzer bekommen, selbst wenn diese exakt denselben Input eingeben.
Wer sicher gehen will, überprüft aber die Ergebnisse mit einem Plagiats-Checker wie Copyscape. Besonders dann, wenn Sie mit den Texten eine Website erstellen wollen.
Helft dem Text-Generator, besser zu werden
ChatGPT bietet die Möglichkeit durch Daumen-hoch oder Daumen-runter die Qualität von erstellten Texten zu bewerten.
Es ist sinnvoll, diese Option zu nutzen, um der Text-AI zu helfen, bessere Texte zu erstellen.
ChatGPT Plus – für mich die führende Text-AI
Im Dezember 2022 habe ich mich mit vielen Tools für KI-Texte befasst und einige auch ausführlich getestet. Dann kam ChatGPT und hat meinen Test überflüssig gemacht. Die Software war so eindeutig überlegen, dass ich meine Abos für andere Tools sofort gekündigt habe.
ChatGPT hat seit Dezember 2022 in kürzester Zeit eine riesige Nutzergemeinschaft gesammelt. Das liegt zum einen daran, dass der Chatbot kostenlos nutzbar ist. Zum anderen aber fasziniert das AI-Tool durch eine enorme Bandbreite von Nutzungsmöglichkeiten. Es kann nicht nur Texten, sondern beispielsweise auch Programmieren.
Die kostenlose Variante basiert jedoch noch auf GPT 3.5. Auf das viel bessere GPT 4 haben nur die Zugriff, die für ChatGPT Plus bezahlen.
Eine Alternative zu ChatGPT ist der OpenAI Playground. Er bietet erweiterte Möglichkeiten, ist aber dadurch auch weniger intuitiv nutzbar.
Wer gerne strukturierter mit seinen Texten arbeiten möchte, kann sich Jasper oder Neuroflash ansehen, die ebenfalls auf Basis von GPT 4 arbeiten. Beide Tools liefern sehr gute deutsche Textqualität.
Was kostet KI-Text?
ChatGPT sowie OpenAI Playground sind derzeit als Betatest kostenlos. Aus dem Grund ist ChatGPT tagsüber und am Abend kaum nutzbar, ständig überlastet. Tipp: Die Zeit früh am Morgen nutzen, vor 7 Uhr.
Für rund 20,- Euro monatlich bekommt man besseren Zugriff und kann vor allem auch das neue Sprachmodell GPT-4 nutzen. Der kostenlose Account ist auf GPT-3.5 beschränkt.
Jasper startet bei 39 $ monatlich. Neuroflash gibt es in einer reduzierten Variante kostenlos, die Bezahlversionen beginnen bei 30,- Euro im Monat.
Wie viel Zeit spart KI-Text?
Die von vielen erhoffte hunderprozentige Zeitersparnis tritt nicht ein. Bei weitem nicht. Wobei das vom eigenen Qualitätsanspruch abhängt.
Ich selbst nutze nur ganz selten einen unveränderten Absatz aus KI-Text-Tools. Meist ist der Output für mich nur Rohmasse, die noch stark verarbeitet wird. Auch für die Recherche sind die Tools lediglich eine Ergänzung. Denn wir erinnern uns: Fakten können falsch sein.
Wer für Suchmaschinen optimierte Webseiten erstellen will, muss weiterhin persönlich in die Top-Ergebnisse der SERPs einsteigen, um die Suchintentionen zu verstehen und um ein Gefühl für das zu bekommen, was bei den Suchenden gefragt ist. Das kann mir die KI nicht abnehmen, da sie nicht den Zugriff auf die nötigen Daten hat.
Wie groß ist die Zeitersparnis konkret? Es gibt Projekte, da spare ich etwa 25 %, bei anderen praktisch nichts. Und dann gibt es auch Projekte, wo ich das Gefühl habe, dass ich ohne KI schneller gewesen wäre 😉
Besonders die Tatsache, dass die Systeme beliebig viel Text liefern können, ist ein Problem. Man findet dann hier eine gute Formulierung, da einen guten Aspekt und braucht beim Zusammentragen und Entfernen der ganzen Dopplungen oft ganz schön lange.
Unterm Strich sehe ich einen Nutzen für mich beim Recherchieren und beim Entwickeln von Basisideen, würde ihn aber nicht allzu hoch bewerten.
Ist die Nutzung von KI-Text-Tools Betrug am Kunden?
Auf Linkedin las ich die These, dass man seine Kundinnen und Kunden informieren muss, wenn man durch ein KI-Tool Texte erstellen lässt.
Das sehe ich nicht so. Zumindest nicht für das hochwertige Marktsegment, in dem ich mich bewege.
Erstens verwende ich nur sehr wenige KI-Texte tatsächlich in der Endfassung eines Textes. Die KI-Tools unterstützen mich bei der Recherche und liefern Rohmaterial für den finalen Text. Erst durch meine Arbeit entsteht das hochwertige Endprodukt, das wenig mit den KI-Texten zu tun hat.
Zweitens ist die Zeitersparnis bei weitem nicht so hoch, wie viele sich das vorstellen.
Drittens nutze ich die gesparte Zeit nicht, um am Strand zu liegen, sondern ergänze lieber noch Aspekte im Text, die vorher fehlten.
Kunden werden also nicht betrogen, sondern erhalten ein besseres Endprodukt.
Sind KI-Text-Tools Jobkiller?
Es gibt Bereiche, in denen nach meiner Prognose die KI-Text-Tools den Markt übernehmen werden. Dazu zähle ich vor allem das Segment der Billigtexte aus den Contentplattformen. Diese Qualität kann man sich mit ein wenig Einarbeitung mit AI-Text-Tools in Zukunft automatisch texten lassen. Wenn man denn ernsthaft solche Texte möchte.
Für Texter mit höherem Qualitätsanspruch wird sich wahrscheinlich nicht viel ändern. Für sie wird das AI-Text-Tool ein Werkzeug sein. So wie der PC mal die Schreibmaschine ersetzt hat.
Ich kann mir auch vorstellen, dass es für Texterinnen und Texter neue Berufsbilder gibt, zum Beispiel die AI-Text-Optimierung. Kenntnis der KI-Text-Tools und das Talent, diese zu bedienen, sind sicher Fähigkeiten, die künftig stärker gefragt sein werden.
Fazit: KI-Texte bleiben uns erhalten
KI-Text-Tools wie ChatGPT sind gekommen, um zu bleiben. Schlechten Texterinnen und Textern werden sie das Leben schwermachen, wahrscheinlich einige Jobs kosten. Gute Copywriter nutzen den KI-Text-Generator als Werkzeug, um ihre Arbeitsergebnisse zu optimieren und damit noch besser zu werden. Wunder darf man nicht erwarten, gute Texte setzen weiterhin viel Konzeptionsarbeit durch den Menschen voraus und entstehen nicht auf Knopfdruck.
Über den Autor
Mein Name ist Michael Bondzio, ich bin Konzeptioner, Texter und Marketingberater. In meiner über 25jährigen Tätigkeit für nationale sowie internationale Marken und Unternehmen aller Größen konnte ich jede Menge Erfahrungen sammeln, die ich in diesem Blog und auf meinem LinkedIn-Profil teile.
Seit 2004 berate ich Selbständige sowie Management und Unternehmensleitung kleiner und mittelständischer Unternehmen zur automatisierten Neukundengewinnung über das Internet.
Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen: Rufen Sie mich an – +49 40 22 86 75 40 – oder schicken Sie eine E-Mail. Die Erstberatung ist kostenlos.
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