Eine Keyword-Recherche ist die wichtigste Tätigkeit im SEO, denn sie bildet die Basis für jeden weiteren Schritt der Suchmaschinenoptimierung. Durch das Finden der geeignetsten Keywords schaffen Sie sich den Rohstoff, mit dem Sie SEO betreiben können.
Was ist überhaupt ein Keyword? Ein Keyword ist ein Suchbegriff, der in eine Suchmaschine eingegeben wird. Die Suchenden erwarten als Antwort überzeugende Suchtreffer. Wenn Sie Ihre Website richtig optimieren, sind Sie bei den passenden Keywords vorne in der Suchergebnisliste dabei. Die Keyword-Recherche ist die Grundlage für die Optimierung einer Website, ohne Keyword-Analyse ist SEO sinnlos.
Warum die Keyword-Recherche so essenziell ist
Es gibt Websites, für die nie eine Keyword-Recherche erstellt wurde und die dennoch über Google gefunden werden. Bedeutet das, dass Keyword-Recherchen nicht so wichtig sind?
Nein. Ohne Keyword-Recherche bleibt es dem Zufall überlassen, mit welchen Suchbegriffen Ihre Website bei Google erscheint. Zudem werden häufig naheliegende Chancen verschenkt, weil man sie einfach nicht als solche erkennt.
Wer es mit SEO ernst meint, startet deshalb immer mit einer Keyword-Recherche.
Was passiert in der Suchmaschine, wenn ein Keyword eingegeben wird?
Wer ein Keyword als Suchbegriff in die Suchmaschine eingibt, erhält als Suchergebnis eine Liste von Webseiten. Ganz vorne stehen die Seiten, von denen die Suchmaschine annimmt, dass sie am besten zur Suchanfrage passen.
Suchmaschinen können Webseiten nur anhand der Texte auf der Seite bewerten. Durch die Gesamtheit der Wörter auf einer Webseite versucht die Suchmaschine zu erkennen, um welches Thema es auf der Seite geht.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen „Webseiten“ und „Website“. Eine Website besteht meist aus mehreren Webseiten, die jede für sich individuell in der Suchmaschine platziert sein können. Eine Unterseite kann also für einen Suchbegriff besser platziert sein als die Startseite (= Homepage).
Es ist aus diesem Grund falsch, die Homepage für alle möglichen Suchbegriffe gleichzeitig optimieren zu wollen. Besser ist es, jeweils passende Unterseiten zu erstellen, die für jeweils ein Keyword bzw. ein Keyword-Cluster optimiert sind. Ein Weg dazu ist das Schreiben von Blogartikeln.
Spätestens an dem Punkt stellt sich die Frage: Für welche Begriffe will ich meine Website überhaupt optimieren? Webseitenoptimierung ist zeitaufwändig und teuer. Wer seine Mittel effizient einsetzt, optimiert nur für die Keywords, die für ihn maximale Relevanz haben. Genau darum geht es bei der Recherche der richtigen Keywords: Die Suchbegriffe suchen und finden, die ideal zum eigenen Angebot passen.
Warum sollte ich mir Gedanken über meine Suchmaschinen-Platzierung machen?
Suchmaschinen wie Google sind für die meisten Webseiten die wichtigsten Lieferanten neuer Besucher und für Unternehmen eine wichtige Quelle von Neukunden. Durch das richtige Keyword – meist bieten sich mehrere an – steuern Sie, wie gut diese Besucher zu Ihnen finden und zu Ihrem Angebot passen.
Eine gute Platzierung auf der Suchergebnisseite ist Voraussetzung für erfolgreiches Online-Marketing. Es ist deshalb eine äußerst lohnende Investition, sich mit der Auswahl der richtigen Suchbegriffe intensiv zu befassen.
Bei der Suchmaschinenoptimierung schauen die meisten auf die Positionen bei Google, ganz einfach, weil diese Suchmaschine einen enorm großen Marktanteil hat. Zumindest in Europa sind Wettbewerber wie Bing, Ecosia, Qwant oder DuckDuckGo kaum relevant. Anders sieht das z.B. in Russland oder China aus, wo Yandex bzw. Baidu Marktführer sind. Wenn wir das Feld der klassischen Suchmaschinen verlassen, finden wir weitere starke Suchsysteme, zum Beispiel Pinterest, YouTube oder auch Amazon.
Muss man nun für jede einzelne dieser Suchmaschinen optimieren? Nein, meist reicht es, beim SEO nur Google im Blick zu haben. Normalerweise passt es dann auch für andere Suchmaschinen ganz gut.
Warum sind die richtigen Keywords so wichtig für Seite-1-Positionen bei Google?
Google strebt als Suchmaschine an, den Nutzern die am besten zur Suchanfrage passenden Ergebnisse zu liefern. Ob Ihre Website dazugehört, entscheidet sich durch die Keywords, die auf der Website verwendet werden.
Durch die Auswahl und sinnvolle Platzierung definieren Sie, bei welchen Websuchen Google Ihre Website anzeigen wird.
Nur der Content einer Site inklusive der enthaltenen Keywords ermöglicht es Google, den Inhalt einer Website zu verstehen und diese thematisch richtig einzuordnen. Wer hier unklar bleibt, landet dann eben ganz weit hinten in der Suchergebnisliste.
Doch die richtigen Keywords allein sind noch nicht ausreichend für den Erfolg. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Nutzer-Erfahrung (User Experience). Zur Ermittlung der User Experience betrachtet Google, wie die Besucher sich auf einer Website verhalten. Ein negatives Nutzer-Signal wäre beispielsweise, wenn der Website-Besuch innerhalb weniger Sekunden abgebrochen wird und der User zur Suchergebnisseite zurückkehrt. Google wird das bemerken und die Seite abstufen, wenn es häufiger vorkommt.
Deshalb ist es so wichtig, nicht nur die passenden Keywords auf seinen Webseiten unterzubringen, sondern auch dafür zu sorgen, dass der Content der Seite für den jeweiligen Suchbegriff perfekt zu den Erwartungen der Suchenden passt und eine hohe Qualität hat.
Dies erzielt man durch Webseitenoptimierung bzw. Suchmaschinenoptimierung.
Was ist ein gutes Keyword?
Es gibt nicht grundsätzlich gute oder schlechte Keywords. Ob ein Keyword gut oder schlecht ist, muss immer im Hinblick auf eine bestimmte Website beantwortet werden.
Ein gutes Keyword …
- passt möglichst präzise zum Angebot Ihrer Website,
- hat ein hohes Suchvolumen, wird also oft gesucht
- und hat einen hohen CPC, bei SEA-Kampagnen über Google Ads wird also viel dafür geboten.
Wenn das Keyword nicht zu Ihrer Website passt, werden die Suchenden dort nicht finden, was sie suchen.
Wenn das Suchvolumen des Keywords zu gering ist, kann es sich eventuell nicht lohnen, die Website für dieses Suchwort zu optimieren. Das hängt aber stark vom Thema ab. Wer nur eine hochpreisige Maschine pro Monat verkaufen möchte, für den kann auch ein Suchvolumen von nur 10 für den passenden Suchbegriff perfekt sein.
Wenn der CPC (Cost per Click) des Keywords sehr niedrig ist oder gar kein CPC angegeben ist, können Sie davon ausgehen, dass das Keyword wirtschaftlich eher uninteressant sein wird.
Warum zu jedem Keyword eine Suchintention gehört
Das Wissen über die Suchintention hinter Suchbegriffen ist ganz entscheidend, um den Suchenden den Content bieten zu können, den sie wollen.
Ein Beispiel: Wenn ein Keyword wie „Aktienhandel“ bei Google eingegeben wird, können mindestens zwei Suchintentionen dahinterstehen: Entweder wird ein Informationstext erwartet, der erklärt, wie Aktienhandel funktioniert. Oder es wird ein Anbieter gesucht, bei dem man selbst Aktienhandel betreiben kann.
Derselbe Content wird nicht in der Lage sein, beide Suchintentionen abzudecken. Das heißt, ich muss die Suchintention hinter einem Keyword verstehen, um wirklich passenden Content auf meiner Website liefern zu können.
Für die Strukturierung des eigenen Contents ist es sehr hilfreich, seine Keywords nach unterschiedlichen Suchintentionen zu gruppieren.
Insbesondere interessieren uns dabei diese zwei Kategorien:
Informationsorientierte Suchanfragen: Hier erwarten die Suchenden weiterführende Informationen zu einem Thema. Typischerweise werden Long Tail Keywords eingesetzt, also längere Suchanfragen, die aus mehreren Wörtern bestehen. Ein passendes Suchergebnis ist eine entsprechende Informationsseite mit ausreichender Informationstiefe.
Ein Beispiel für solch eine informationsorientierte Suchanfrage: „Facebook als Webseite nutzen“. So sucht jemand, der darüber nachdenkt, keine eigene Website mehr zu haben, sondern sein Business nur noch über Facebook zu betreiben. Er erwartet zum Beispiel Erfahrungsberichte von anderen Unternehmern oder Pro-Contra-Aufstellungen.
Transaktionsorientierte Suchanfragen: Man ist bereits informiert genug und sucht ein konkretes Angebot, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, es zu nutzen. Typisches Beispiel: „Webseiten gestalten lassen“. Hier werden als Suchergebnis Websites von Webdesignagenturen erwartet.
Auf transaktionsorientierte Suchanfragen sollte man nicht mit einer Informationsseite antworten – die Suchenden haben die Informationsphase bereits hinter sich. Stattdessen sind konkrete Angebotsseiten bzw. Landinpages gefragt, auf denen ein Produkt oder eine Dienstleistung so überzeugend dargestellt wird, dass es am Ende der Seite zur Conversion kommt. Auch Produktseiten von Shops können ein passendes Suchergebnis zu einer transaktionsorientierten Suchanfrage sein.
In welcher Phase der Customer Journey befindet sich die Zielperson?
Mit „Customer Journey“ wird der typische Ablauf beim Kauf eines Produkts oder beim Beauftragen bzw. Buchen einer Dienstleistung beschrieben.
Ich erkenne zunächst, dass mich etwas stört oder etwas interessiert und suche grundlegende Infos zu dem Thema. In dieser Phase sind allgemeine Hintergrundinfos ideal.
Im nächsten Schritt befasse ich mich mit möglichen Lösungen oder Angeboten und versuche, den Markt zu überblicken.
Wenn Präferenzen entstanden sind, werden vertiefende Informationen zu einzelnen Angeboten gesucht.
In den letzten Phasen sucht man konkrete Anbieter und ganz zuletzt wird bestellt oder gekauft.
Das Wissen darüber, in welcher Phase seiner Customer Journey sich ein Besucher gerade befindet, hilft dabei, seine Suchintention besser zu verstehen und ihm den Content zu bieten, den er sucht.
Welche Kategorien von Keywords gibt es?
Um Keywords nachvollziehbar zu strukturieren, teilt man sie in verschiedene Kategorien ein. Das sind einige davon:
Die wichtigsten Keywords: Money Keywords
Money Keywords: Im Zusammenhang mit SEO (Search Engine Optimization = Suchmaschinenoptimierung) werden Sie diesem Begriff häufiger begegnen. Ursprünglich waren damit Keywords gemeint, mit denen ein Website-Betreiber mit hoher Wahrscheinlichkeit Einnahmen generieren konnte.
„Sneaker kaufen“ ist beispielsweise ein Money-Keyword. Oder „Dachdecker Hamburg“.
Nach dieser Definition wären aber alle die außen vor, die keine Gewinnerzielungsabsicht mit der eigenen Homepage haben. NGOs beispielsweise oder gemeinnützige Organisationen oder einfach von Enthusiasten betriebene Informationsangebote.
Für diese wären Money-Keywords dann z.B. „Klimawandel“ oder „CSS“.
Umfassender betrachtet ist ein Money-Keyword also ein Suchbegriff, der häufig gesucht wird (= hohes Suchvolumen) und der hart umkämpft ist. Entweder weil man damit Geld verdienen kann oder weil man Menschen erreicht, denen man vielleicht eine Weltanschauung nahebringen oder Wissen vermitteln möchte.
Gleichzeitig ist Money-Keywords gemein, dass die Conversion Rate eher gering ist. Dabei verstehen wir unter Conversion Rate (= Konversionsrate), wie wahrscheinlich es ist, dass eine Person das tut, was die Website beabsichtigt. Also zum Beispiel Sneaker kaufen, einen Beratungs-Termin vereinbaren oder sich in den Newsletter eintragen.
Short Tail Keywords: Die Königsklasse
Short Tail Keywords sind kurze Suchanfragen, die nur aus 1 oder 2 Begriffen bestehen. „911 G“ oder „Einfamilienhaus München“.
Vorteil der Short Tail Keywords: Sie haben ein sehr hohes Suchvolumen.
Nachteil der Short Tail Keywords: Sie sind hart umkämpft, es ist schwer, für attraktive Short Tail Keywords gute Positionen auf der Suchergebnisseite (SERP) zu erzielen.
Zudem sind Short Tail Keywords recht unpräzise bzw. wenig trennscharf: Oft stellen Besucher fest, dass das Gesuchte doch nicht auf der eben aufgerufenen Seite dabei ist, weil sie eigentlich etwas anderes suchen. Dann wechseln sie zurück zur Suchmaschine und machen in vielen Fällen aus dem Short Tail Keyword ein Long Tail Keyword, indem sie weitere Begriffe ergänzen.
Dieser Streuverlust ist übrigens der Grund dafür, dass viele Money Keywords (die meist Short Tail Keywords sind) nicht so gute Conversion Rates bringen.
Long Tail Keywords: Die intelligente Alternative
Long Tail Keywords sind längere Suchanfragen aus 3 oder mehr Begriffen. Sie helfen Nutzern, ihre Suchintention klarer auszudrücken.
Beispiel: „Dachdecker“ ist ein Short Tail Moneykeyword. Nachteil aus Sicht des Suchenden: Es werden alle Spezialisierungen von Dachdeckern gelistet, unter Umständen auch aus entfernteren Regionen. Er will aber unbedingt einen vor Ort, damit die Anfahrt nicht zu teuer wird.
„Dachdecker Frankfurt“ wäre für mich noch immer ein Short Tail Moneykeyword. Die Ergebnisse aus Sicht des Suchenden sind schon nutzbarer. Nun stört ihn aber immer noch, dass alle möglichen Spezialisierung auftauchen, obwohl er einen Spezialisten für die Dachdämmung sucht.
„Dachdecker Frankfurt Dämmung“ geht dann schon in Richtung Longtail. Hier ist eine klare Absicht des Suchenden zu erkennen und entsprechend präzise Suchergebnisse erwartet er.
Noch mehr Longtail wäre z.B. „Altbau Dach dämmen Kosten“. Solch ein Long Tail Keyword hat zwar kein hohes Suchvolumen, bringt also nicht viel Traffic. Dafür geht hier das Interesse des Suchenden schon sehr eindeutig in eine bestimmte Richtung und es wäre mit einer guten Informationsseite recht einfach möglich, eine gute Platzierung auf der Suchergebnisseite zu erzielen.
Oft ist es so, dass Short Tail Keywords zwar Traffic bringen, der Umsatz wird aber über die Long Tail Keywords gemacht. Anders ausgedrückt: In vielen Fällen haben Long Tail Keywords die bessere Conversion Rate.
Long Tail Keywords sind deshalb besonders am Anfang einer Webseiten-Optimierung oder der Neuerstellung einer Webpräsenz das Mittel der Wahl, um kurzfristig und gleichzeitig nachhaltig Erfolge zu erzielen.
Short-Tail vs. Long-Tail: Für welche Art von Keyword entscheiden?
Wer versucht, seine Website für ein Keyword besser zu platzieren, wird schnell feststellen, dass es sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade gibt.
Es ist extrem schwer, für ein Shorttail Keyword wie „Auto“ in der Suchmaschine vorne gelistet zu werden.
Sehr viel einfacher ist es mit einem zusammengesetzten Longtail Keyword wie „Auto Ersatzteile Bochum“.
Worauf Sie setzen, hängt davon ab, wie viel Energie Sie in die Optimierung Ihrer Webseiten investieren wollen bzw. können.
Shorttail Keywords werden als attraktiv betrachtet, da sie sehr viel Traffic (= Besucher auf der Website) bringen. Deshalb sind sie auch hart umkämpft. Um nach vorne zu kommen, müssen Sie besser sein als eine große Zahl von Wettbewerbern, die sich ebenfalls viel Mühe geben, um vorne zu sein.
Der Aufwand, für ein Shorttail Keyword zu optimieren, ist deshalb in vielen Fällen gigantisch. Sie treten dabei gegen die ganz Großen auf Ihrem Themenfeld an und werden auch von den Besuchern mit diesen verglichen. Nur wenn Sie in diesem Vergleich mithalten können (oder aktiv daran arbeiten, mithalten zu können), ist das Optimieren von Short Tail Keywords strategisch sinnvoll.
Longtail Keywords (auch Keyword-Phrasen genannt) sind meist die sinnvollere Wahl. Wer „Auto Ersatzteile Bochum“ sucht, will genau das und steht wahrscheinlich auch kurz vor einem Kauf.
Die Besucherqualität von Longtail Keywords ist also im Normalfall besser, es kommen die Besucher, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Ihrem Angebot passen.
Gleichzeitig ist meist der Wettbewerb geringer. Die Anbieter in Hamburg oder München können Ihnen als Bochumer Spezialist in diesem Fall egal sein. Es ist also sehr viel einfacher, mit seiner Website auf die erste Seite bei Google zu kommen.
Ein Nachteil bei Longtail Keywords ist der wesentlich geringere Traffic. Das gleicht man dadurch aus, dass man seine Website für ein ganzes Bündel von Longtail Keywords optimiert.
Keywordrecherche: Die richtigen Suchbegriffe finden
Bei der Keywordrecherche geht es darum, sich bei der Vielzahl der denkbaren Keywords auf die zu beschränken, die am sinnvollsten für das eigene Webangebot sind.
Hintergrund ist einfach, dass es sehr aufwändig ist, schon für ein einziges Keyword eine gute Platzierung zu erreichen. Diesen Aufwand treibt man deshalb nur dort, wo es sich lohnt.
Basis der Keywordrecherche ist das eigene Angebot, das man über seine Website vermarkten will und wie die potenziellen Kunden danach suchen.
Grob vereinfacht: Firma X bietet Produkt A und Dienstleistung B.
Potenzielle Kunden suchen dann z.B. nach „Produkt A“ und „Dienstleistung B“. Und natürlich auch nach „Produkt A kaufen“ und „Dienstleistung B buchen“. Und nach „Produkt A Düsseldorf Händler“. Und und und.
Wer bei der Keywordrecherche ein wenig nachdenkt und auch seine Wettbewerber analysiert, wird wahrscheinlich auf sehr viele mögliche Keywords kommen.
Aber welche dieser ganzen denkbaren Keywords sind wirklich gut und lohnen sich für die Suchmaschinenoptimierung? Das beantworten Keyword-Recherche-Tools.
Was man über Suchvolumen, Wettbewerb und CPC wissen muss
Wer sich mit der Keyword-Recherche befasst, wird immer wieder auf die Begriffe Suchvolumen, Wettbewerb und CPC treffen. Deshalb erst mal eine kurze Erklärung:
Suchvolumen: Wie häufig wird ein Begriff monatlich bei Google gesucht?
Wettbewerb: Wie stark ist der Wettbewerb und welche Energie wird es kosten, bei Google weit vorne gelistet zu sein? Hoher Wert steht für hohen Wettbewerb.
CPC: Wie viel Euro werden bei Google Ads für diesen Begriff geboten? Ein hoher CPC ist meist ein Zeichen für wirtschaftlich interessante Suchbegriffe.
Keyword-Recherche-Tools: Keywords finden und bewerten
Wer die Sinnhaftigkeit eines Keywords beurteilen will, muss wissen: Wie oft wird ein Keyword überhaupt monatlich gesucht? Wie hart ist die Konkurrenz? Wie wahrscheinlich ist ein Neukundengewinn über das Keyword?
Dieses Wissen ist die Basis von Suchmaschinenoptimierung und Webseitenoptimierung. Ohne Keyword-Tool kommt man dabei nicht besonders weit.
Wichtige kostenlose Keyword-Tools zum Keyword suchen sind:
Google Keyword Planer: Der Google Keyword Planer ist ein kostenloses Tool, das man nutzen kann, wenn man einen Google Account hat. Sie können sinnvolle Suchbegriffe ermitteln, sich ähnliche Begriffe anzeigen lassen und erfahren etwas über das ungefähre Suchvolumen und den Wettbewerb.
Sehr viel hilfreicher sind die Angaben, wenn man eine Google Ads Kampagne mit hohen Umsätzen fährt. Doch auch die Daten des kostenlosen Tools sind für die Keyword-Analyse nützlich.
Google Suggest oder Google Autocomplete: Bei einer Eingabe ins Suchfeld werden Ihnen in einer Liste direkt unter dem Eingabefeld Vorschläge gemacht. Diese basieren auf realen Suchanfragen anderer Nutzer und bieten wertvolle Hinweise für Ihre Keyword-Recherche.
Ubersuggest: Ubersuggest bietet in der kostenlosen Variante ein recht gutes Keyword-Tool, das bei der Suche nach Suchbegriffen sehr hilfreich ist. Die Bezahlversion kann natürlich mehr, ich habe sie aber wieder gekündigt, weil sie trotz monatlicher Zahlung dauernd mit Google-Bilderrätseln nervte und zudem penetrant Zugang in meine Googe-Analytics-Konten fordert.
Seobility Keyword-Research-Tool: Das Seobility Keyword-Research-Tool hilft kostenfrei dabei, ähnliche Suchbegriffe, W-Fragen und mehr zu einem vorgegebenen Begriff zu finden. Dabei werden auch Suchvolumen, Wettbewerb und CPC angezeigt. Die Nutzung ist auf 3 Anfragen täglich beschränkt, für ein kostenloses Tool finde ich es aber sehr gut. Wer sich kostenlos registriert, bekommt 5 Anfragen täglich und hat noch Zugriff auf weitere interessante Funktionen.
Answer the public: Answer the public ist ein Keyword-Tool für visuell orientierte Menschen. Der Schwerpunkt liegt hier bei Fragen, die rund um ein Keyword gestellt werden. Aber darüber hinaus gibt es noch sehr viel weitere interessante Ergänzungen zu eingegebenen Suchbegriffen. Es lohnt sich fast immer, auch hier mal reinzuschauen. Zumal selbst in der kostenlosen Variante sehr viele Daten rausgegeben werden.
Kostenpflichtige Keyword-Recherche-Tools
Keyword Tool: Das Keyword Tool hatte mal eine interessante kostenlose Variante. Heute ist diese so reduziert, dass eigentlich kaum mehr Nutzwert bleibt. Es sei denn, man wählt eine Pro-Variante ab 69,- $ monatlich. Aber da gibt es meiner Meinung nach bessere Angebote.
KWFinder: Der Keyword-Finder war mal recht populär, als das kostenlose Angebot noch gut nutzbar war. Inzwischen ist das so stark eingeschränkt, dass man auf jeden Fall eine Bezahlvariante braucht. Mit 48-Stunden Geld-zurück-Garantie kann man kostenlos testen, ob man mit der Software gut arbeiten kann.
Sistrix: Sistrix bietet mit seinem SEO-Modul eine sehr gute Keywordanalyse, die wenig Wünsche offen lässt. Nachteil sind die monatlichen Kosten von 100,- Euro zzgl. MwSt. nur für dieses eine Modul. Für eine einmalige Analyse kann aber die Testversion hilfreich sein. Sie bietet für 14 Tage alle Funktionen und läuft dann von selbst aus, ohne dass Sie kündigen müssen.
Weitere: Es gibt noch eine Menge weitere Tools zur Keywordrecherche. Beispielsweise Xovi (gutes Gesamtpaket), Searchmetrics (faszinierend, aber wahnsinnig teuer), SemRush (speziell interessant, wenn Sie viel Werbung mit Google Ads treiben), Metrics Tools, Ryte oder auch kleinere Angebote wie PageRangers oder Seolyze. Vieles ähnelt sich, manche sind preislich attraktiv, wenn das Gebotene reicht.
Wie entscheidet die Suchmaschine, welche Webseiten zu einem Keyword passen?
Bei der Bewertung einer Webseite nutzt eine Suchmaschine verschiedene Faktoren.
Wichtig sind unter anderem:
- Kommt das Keyword auf der Webseite vor? (Und zwar an den richtigen Stellen sowie nicht zu selten und nicht zu oft.)
- Wird das Keyword von sinnvollen Begriffen begleitet, die das Thema klar machen?
- Bietet die Webseite möglichst den besten Content im Internet zu dem gesuchten Keyword?
- Verlinken andere Websites mit ähnlichen Themen auf diese Webseite? Vielleicht sogar mit dem Keyword als Linktext?
- Wie verhalten sich die Besucher auf dieser Webseite? Brechen sie den Besuch sofort ab oder verweilen sie länger? Nehmen sie womöglich sogar Kontakt auf oder kaufen sie etwas?
Je besser Ihre Webseite unter diesen Aspekten punktet, desto höher die Wahrscheinlichkeit, für ein bestimmtes Keyword weit vorne gelistet zu sein.
Wie Keywords auf der eigenen Site (= On-Page) platzieren?
Wer seine Keywords gefunden hat, muss Google nun mitteilen, dass seine Website dafür bitte gut gelistet sein soll. Das erreichen Sie, indem Sie die Keywords richtig auf Ihren Webseiten unterbringen. Der Fachbegriff dafür ist Onpage-Optimierung, es geht also darum, eine spezielle Webseite zu optimieren.
Ideal ist, wenn Sie für jedes Ihrer Keywords eine separate Unterseite anlegen und das Keyword dann jeweils an den folgenden Stellen unterbringen:
URL: Am einfachsten benennen Sie die Unterseite nach dem Keyword. Das sieht dann z.B. so aus: www.meine-website.de/keyword/. Man nennt das dann „sprechende URL“ oder Keyword-URL.
Title-Tag: Der Title ist die Zeile, die in der Suchergebnisliste fett gedruckt erscheint. Hier sollte Ihr Keyword möglichst im vorderen Bereich enthalten sein.
Content: Im Text Ihrer Seite muss Ihr Keyword natürlich ebenfalls vorkommen. Am besten einmal in der <h1>-Headline, sie können es auch in <h2>- und/oder <h3>-Headlines nutzen. Zudem mindestens einmal im sonstigen Text. Wichtig ist, bei der Keywordhäufigkeit nicht zu übertreiben.
Bilder: Bilder, die sie auf der Seite verwenden, können das Keyword im Dateinamen enthalten, zudem im Alt-Text.
Meta-Tag Descriptions: Im Beschreibungstext sollte das Keyword enthalten sein.
Meta-Tag Keywords: Hat heute keine Bedeutung mehr. Ignorieren. Zumindest nicht mit Keywords vollstopfen, wie ich das in meinem Website-Check immmer wieder sehe.
Grundsätzlich ist es heute wichtig, nicht zu sehr auf einzelne Keywords zu achten. Google weiß inzwischen ganz gut, welche weiteren Begriffe in Kombination mit bestimmten Keywords in guten Webtexten zu einem Thema auftauchen. Auch diese Begriffe sowie Synonyme sollten Sie verwenden. Der Einsatz von WDF*IDF-Tools hilft, die entsprechenden Begriffe zu nutzen. Allerdings unterstützen dabei Erfahrung und Augenmaß, man sollte die Empfehlungen der Tools eher nicht detailgetreu umsetzen.
Wie Keywords extern (= Off-Page) platzieren?
Mit Off-Page sind Optimierungen gemeint, die nicht auf Ihrer eigenen Website stattfinden. Am wichtigsten sind unter diesem Aspekt Links von anderen Websites. Bei diesen kann man darauf achten, das Keyword im Linktext (auch Ankertext genannt) zu verwenden.
Das ist aber eine gefährliche Gratwanderung, bei der man vorsichtig sein muss. So ist zum Beispiel eine Verlinkung über Money-Keywords fast immer sehr kritisch zu sehen. Denn natürlich entstehende Links lauten selten „Sneaker kaufen“, sondern vielleicht eher „aktuelle Sneaker Releases“.
Soll man für seine Keywords bei Google Ads bieten?
Google Ads kann eine interessante Methode sein, wenn es darum geht, für seine Keywords schnell hohe Sichtbarkeit im Internet zu erreichen. Sie bieten dabei eine bestimmte Summe für einen Klick auf eine Anzeige, der dann auf Ihre Website führt. Die Platzierungen werden dabei durch ein Auktionsverfahren an die Bietenden vergeben.
Der Klick auf ein Money Keyword ist dabei meist teuer. Zudem sorgen sehr viele Klicks dann gern für explodierende Kosten. Long Tail Keywords sind oft deutlich günstiger (nicht immer), bringen aber auch sehr viel weniger Traffic. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit einer Conversion häufig höher.
Wie sichtbar ist Ihre Website für ein bestimmtes Keyword?
Wer sich die Mühe macht, eine Webseite für ein Keyword zu optimieren, will auch wissen, wie die Seite für dieses Keyword im Vergleich zum Wettbewerber rankt.
Nun kann man natürlich selbst das Keyword bei Google eintippen und sich die Ergebnisliste anschauen. Dabei müssen Sie aber beachten, dass Google personalisierte Ergebnisse ausspielt, die beispielsweise ganz extrem davon abhängen, an welchem Ort Sie suchen. Ein Münchner sieht komplett andere Ergebnisse als ein Berliner.
Zudem wird es mühsam, wenn man auf diese Art jede Woche eine Liste von hunderten relevanter Keywords checken will.
Hier setzt ein Sichtbarkeitsindex wie der Sistrix-Sichtbarkeitsindex oder der XOVI-OVI an. Dabei werden wöchentlich, teilweise sogar täglich, die Platzierungen vieler Websites ermittelt. Wenn jeweils eine gewisse Relevanz im Markt erreicht ist, ist nicht nur Ihre Website dabei, sondern es finden sich auch die Ihrer Wettbewerber zum Vergleich.
Um noch bessere Ergebnisse zu erhalten, können Sie auch individuelle Keyword-Sets anlegen, die dann nur die Keywords enthalten, die wirklich für Sie wichtig sind.
Keywords suchen, Keywords finden: Wir starten mit der Keywordrecherche
Nachdem wir nun eine Menge Hintergrundwissen aufgebaut haben, können wir endlich in die konkrete Keywordrecherche einsteigen und die besten Suchbegriffe finden. Los geht’s!
Die richtige Strategie für die Keywordrecherche
Wie man am besten an die Keywordrecherche heran geht, hängt vom jeweiligen Ziel ab. Wenn ich z.B. einen neuen Blogartikel für mein eigenes Blog plane, sieht der Prozess anders aus als beim Erstellen des Konzepts für eine ganz neue Kundenwebsite.
Wir schauen uns hier das Vorgehen an, wenn eine Website neu erstellt werden soll oder der Relaunch einer Website ansteht.
Im ersten Fall wissen wir noch gar nichts Verwertbares über die richtigen Keywords für die Website.
Im zweiten Fall – dem Website-Relaunch – ist es erfahrungsgemäß hilfreich, so zu tun, als ob man nichts weiß. Denn Betriebsblindheit, die sich über Jahre aufbaut, ist gefährlich. Zudem ändern sich Märkte und Kundenbedürfnisse mit der Zeit. Also einfach Scheuklappen weg, unvoreingenommen an die scheinbar bekannten Keywords der Website gehen und neue Keywords finden.
Wie gehen wir vor? In der ersten Phase sammeln wir zunächst im Brainstorming ungefiltert alle Suchbegriffe, die sinnvoll erscheinen.
In der zweiten Phase wird überprüft, welche Suchworte davon überhaupt relevant sind. Werden die Keywords oft genug gesucht? Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Suchenden zu Kunden werden? In dieser Phase werden wir uns von vielen in Phase 1 gefundenen Keywords wieder verabschieden.
In Phase 3 nutzen wir die Erkenntnisse aus Phase 2 um uns mit unserem neuen Wissen noch gezielter auf die Suche nach zusätzlichen passenden Keywords zu machen. Denn im Normalfall sprudeln sofort die Ideen, wenn man in Phase 2 erkannt hat, welche Keywords wirklich spannend sind.
In Phase 4 geht es noch mal ins Aussortieren und Verdichten. Im Prinzip Phase 2 reloaded.
In Phase 5 gleichen wir ab, ob Google für unsere Wunschkeywords die „richtigen Inhalte“ ausspielt. Das ist ein Indikator dafür, ob Keywords überhaupt zu Ihrem Angebot passen.
Und in der Phase 6 sortieren wir dann die Keywords nach ihrer Position in der Customer Journey. Customer Journey ist der typische Prozess vom Erleben eines Problems oder eines Bedarfs bis hin zum Kauf oder der Beauftragung. Während dieser Stationen wechselt das Informationsbedürfnis, eine erfolgreiche Website berücksichtigt das.
Und jetzt starten wir endlich mit der Praxis ins Suchen und Finden von Keywords …
Schritt 1
Fangen Sie bei der Suche nach passenden Suchbegriffen in Ihrem Kopf an: Setzen Sie sich in einer ruhigen Stunde mit einem Blatt Papier hin und überlegen Sie, welche Keywords für Ihr Angebot relevant sein können. Im Team bringt solch ein Brainstorming noch mehr Ergebnisse.
Lösen Sie sich in dieser Phase von Ihrem Fachwissen. Ihre potenziellen Kunden kennen meist noch nicht die Begriffe für die Methode, die Sie anbieten. Oder die genauen Bezeichnungen für Dienstleistungen, Produktkategorien, Einzelprodukte.
Stattdessen werden häufig ganz allgemein Problemlösungen gesucht. Das ist zu Beginn der Beschäftigung mit einem Themenfeld nicht der „Bausachverständige“. Sondern beispielsweise „Beratung beim Hauskauf“.
Denken Sie bereits an Kombinationen von Suchbegriffen, die Ihr Angebot eindeutiger beschreiben. Also z.B. „Dienstleistung + Stadt“. Oder „Produktname + kaufen“.
Schritt 2
Fragen Sie Ihre Kunden, welche Suchbegriffe diese nutzen.
Achten Sie dabei auch auf „fachlich falsche“ Begriffe. Also Schraubenzieher statt Schraubendreher. Glühbirne statt Glühlampe. Rolltreppe statt Fahrtreppe.
Die richtigen Suchbegriffe sind die Begriffe, die Ihre potenziellen Kunden tatsächlich nutzen.
Schritt 3
Schauen Sie die Websites Ihrer wichtigen Wettbewerber im Internet an und notieren Sie Keywords, die Ihnen auffallen. Beispielsweise, weil sie in Überschriften genutzt werden oder fett geschrieben sind. Oder weil ein Keyword in den Texten besonders häufig vorkommt.
Wahrscheinlich haben Sie die meisten dieser Suchbegriffe und Suchwortkombinationen schon auf Ihrem Zettel stehen. Aber häufig findet man so doch noch das eine oder andere Suchwort.
Schritt 4
Nun starten Sie ein Keyword-Tool. Die meiner Meinung nach beste kostenlose Lösung zur Keyword-Suche ist der Google Keyword-Planer. Um ihn zu nutzen, benötigen Sie einen Google Ads-Account, den Sie für diesen Zweck kostenlos einrichten können.
Leider gibt der Keyword-Planer nur dann alle Detaildaten raus, wenn Sie sich mit einem Google-Konto einloggen, über das hohe Umsätze in Google Ads generiert werden. Sonst bekommt man beispielsweise statt der konkreten monatlichen durchschnittlichen Suchhäufigkeit nur ungefähre Korridore mit sehr grober Abstufung angezeigt. Aber dennoch ist die kostenlose Version als Keyword Tool immer noch recht hilfreich.
Sie starten mit der Option: „Neue Keywords entdecken“. Geben Sie bis zu 10 interessante Keywords von Ihrer Liste ein und klicken dann auf „Ergebnisse anzeigen“. Leider lässt sich hier keine komplette Liste hochladen.
Es werden anschließend weitere Ideen vorgeschlagen und auch jeweils eine ungefähre Suchhäufigkeit angegeben. Die vorgeschlagenen Keyword-Ideen können Sie sich als CSV-Datei herunterladen
Wenn die Keywordrecherche etwas kosten darf, lohnt sich ein Blick auf Sistrix oder XOVI. In Sistrix kann ich mir die Keywords und Positionen meiner Wettbewerber anzeigen lassen und die Listen nach Werten wie Suchhäufigkeit oder Wettbewerb sortieren. Zudem werden mir jeweils die Klickpreise bei Google Ads angezeigt. Die sind deshalb interessant, weil sie einen starken Hinweis darauf geben, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Keyword zahlende Kunden bringt.
Ihre Liste an Suchbegriffen wird nach diesen ganzen Schritten jetzt wahrscheinlich schon ziemlich lang sein und es wird Zeit, die ganzen Keywords zu bewerten. Also auf in Phase 2.
Schritt 5
Wir beginnen nun, die bisher gefundenen Keywords zu bewerten. Sie können dazu eine Software wie Sistrix oder XOVI nutzen, gut geeignet ist auch der Google Keywordplaner mit der Option „Suchvolumen und Prognosen abrufen“. Hier wird zu Ihrer Keywordliste – Sie können bei diesem Menüpunkt auch .csv-Dateien mit Keywordlisten hochladen – die Schaltung einer Google-Ads-Kampagne simuliert. Setzen Sie den „max. CPC“ gleich möglichst hoch, dann bekommen Sie bessere Ergebnisse.
Wichtig in den Ergebnissen ist der „durchschnittliche CPC“ (Cost per Click). So viel geben Wettbewerber tatsächlich bei Google-Ads für einen Klick bei der Suche nach diesem Keyword aus. Hohe CPCs sind ein Indikator für wirtschaftlich attraktive Suchbegriffe. Keywords, für die viel geboten wird, sind also meist Begriffe, mit denen sich Geld verdienen lässt.
Zweiter wichtiger Wert sind die Impressionen. Je höher, desto häufiger wird dieser Begriff in der Suchmaschine gesucht.
Verabschieden sollten Sie sich nach diesem Schritt von allen Suchworten, für die kaum etwas geboten wird und die auch fast niemand sucht.
Schritt 6
Ihre Liste ist jetzt wahrscheinlich deutlich kürzer geworden und Sie wissen, welche Suchbegriffe hoch attraktiv sind. Damit geht es jetzt in Phase 3.
Gerade die Einzelsuchworte, die auf der Hand liegen, haben natürlich alle anderen auch schon entdeckt. Entsprechend umkämpft sind diese und entsprechend viel Zeit und Geld müssen Sie in einen Neukunden stecken, den Sie über das Internet gewinnen wollen.
Deshalb machen Sie sich jetzt auf die Suche nach Ergänzungen, die zusammengesetzte Keywords entstehen lassen.
Beispiel: Wenn „Sportwagen“ ein interessanter Suchbegriff ist, dann fallen einem sofort mögliche Ergänzungen ein. „Sportwagen kaufen“, „Sportwagen leasen“, „gebrauchte Sportwagen kaufen“, „Sportwagen kaufen Berlin“ und so weiter.
Schreiben Sie alles auf, was Ihnen für Ihre Zielgruppe relevant erscheint.
Interessante Keywords können Sie nun auch bei Google eingeben und darauf achten, was Auto-Suggest vorschlägt. Diese Vorschläge sind häufig eingegebene Suchanfragen. Wir sehen: neben „Keywords“ wird auch häufig „Keywords finden“ gesucht. Das ist ein interessanter Aspekt, da er auf ein Bedürfnis einer Zielgruppe hinweist.
Google Auto-Suggest, auch Autocomplete genannt, lässt sich durch Eingabe weiterer Begriffe sehr detailliert nutzen. Wir erfahren so, womit „Keyword finden“ häufig kombiniert wird.
Wenn Sie mit der Maus im Eingabefeld zwischen zwei Begriffe gehen und dort ein Leerzeichen quasi als Platzhalter für ergänzende Begriffe eingeben, zeigt Google entsprechende weitere Suchen an:
Interessant ist zudem, was unten auf der Suchergebnisseite bei „Ähnliche Anfragen zu …“ steht.
Schritt 7
Mit einem weiteren Tool verlängern Sie Ihre Liste an zusammengesetzten Suchbegriffen, den sogenannten Long-Tail-Keywords.
Dazu gehen Sie auf die Website keywordtool.io. In das Suchfeld dort geben Sie Suchbegriffe ein, um neue relevante Kombinationen zu finden. Es können einzelne Begriffe sein oder bereits Kombinationen. Genutzt wird dabei Google Autocomplete, siehe weiter oben. Leider werden einige Daten in der kostenlosen Version nicht angezeigt, der Nutzwert ist trotzdem gut.
Eine schöne Alternative ist Answer the public.
Ebenfalls interessant kann nun ein sogenanntes W-Fragen-Tool sein.
Schließlich lohnt auch ein Blick in AlsoAsked.com.
Im Normalfall werden Sie so eine Menge weiterer guter Suchphrasen finden.
Schritt 8
Auf in Phase 4: Erneutes Aussortieren und Verdichten.
Nutzen Sie mit den gewonnenen Erkenntnissen aus Phase 3 erneut den Google Keyword-Planer. Alle Keywords, die nicht genügend Relevanz haben, müssen raus. Sonst wird Ihre Liste immer länger und unübersichtlicher.
Schritt 9
Phase 5: Machen Sie jetzt den Realitätstest. Geben Sie die besonders interessanten Suchbegriffe direkt in das Google Suchfeld ein.
Wichtig ist dabei ein „sauberer“ Browser, der nicht verfälschte Ergebnisse auf Grund Ihrer Such-Historie liefert. Also entweder Browser zurücksetzen oder alternativ das „Google Ads Anzeigenvorschau- und Anzeigendiagnose-Tool“ nutzen. Hier können Sie auch die Suchregion einstellen, was oft sehr praktisch ist.
Wenn für den Suchbegriff im kostenlosen Listing Websites angezeigt werden, die etwas mit Ihrem Angebot zu tun haben, ist das ein gutes Signal. Es bedeutet aber gleichzeitig, dass Ihre Wettbewerber dieses Keyword auch schon entdeckt haben.
Machen Sie sich also schon mal auf einen gewissen Aufwand gefasst, um durch Suchmaschinenoptimierung nach vorne zu kommen.
Wenn für den Suchbegriff auch Adwords-Anzeigen geschaltet werden, die zu Ihrem Angebot passen, ist das ebenfalls ein gutes Signal für ein attraktives Keyword. Aber auch ein Indikator für entsprechend starken Wettbewerb.
Und wenn nur Seiten erscheinen, die gar nichts mit Ihrem Angebot zu tun haben? Dann ist das im Normalfall ein Indikator dafür, den Begriff von Ihrer Liste zu streichen.
Schritt 10
Phase 6: Sortieren Sie nun die gefundenen und erfolgreich überprüften Keywords nach der jeweils abgedeckten Phase im Kaufentscheidungsprozess.
Es gibt beispielsweise Suchbegriffe, die Personen verwenden, die noch in der allgemeinen Informationsphase sind und die möglichen Lösungen für ihr Problem noch nicht kennen. Beispiel: „warum schlechte Noten“
Andere Begriffe werden verwendet, wenn man sich schon etwas mehr auskennt und für eine Entscheidung verschiedene Optionen prüft. Beispiel „Test Nachhilfeanbieter“.
Und wieder andere Begriffe verwendet man, wenn man jetzt sofort kaufen oder einen Dienstleister beauftragen will. Beispiel „Nachhilfe Düsseldorf“.
Diese Strukturierung wird Ihnen dabei helfen, zu jedem Keyword später die Inhalte zu texten, die dem jeweiligen Bedürfnis der Zielpersonen entsprechen.
Die richtigen Keywords gefunden?
Natürlich sind diese 10 Schritte nur das Minimum fürs „Keyword-Finden“. Je nach Branche sind weitere Überlegungen nötig, die dann weitere Schritte ergeben können. Für eine fundierte Basis-Keywordanalyse für die Website eines kleineren Unternehmens kann man durchaus einen halben Tag einplanen. Und wer mehr ins Detail geht, kann auch deutlich länger brauchen.
Doch dieser Aufwand zahlt sich aus: die Keywordrecherche ist die Basis für die komplette Suchmaschinenoptimierung. Erst wenn diese fundamentalen Daten sauber recherchiert sind, kann SEO seine Macht ausspielen. Wenn nicht, dann gilt: Garbage in, garbage out.
Keyword-Recherche zu zeitaufwändig?
Keyword-Recherche benötigt sowieso eine Menge Zeit, doch die allererste Keyword-Recherche dauert garantiert noch um einiges länger.
Im Normalfall erstellt man eine Keyword-Recherche ein Mal und kann dann einige Jahre damit arbeiten. Es kann deshalb sinnvoll sein, sich nicht selbst mühsam in das Recherchieren von Suchbegriffen einzuarbeiten, sondern das ganze Thema Keywordrecherche extern erledigen zu lassen. Vergleicht man die Kosten, die für die externe Lösung entstehen, mit dem Zeitaufwand, den man selbst hätte, ist das Outsourcing meist mit Abstand die attraktivste Option.
Alleine wenn Sie bedenken, wie viel Sie zunächst in die nötige Software investieren müssen und welche Zeit dann noch für die Einarbeitung in diese sehr komplexen Programme verloren geht. Selbst dann fehlt Ihnen immer noch die Erfahrung, die nötig ist, um die zahlreichen Vorschläge der Software auch nach Sinnhaftigkeit in Ihrem konkreten Fall bewerten zu können. Denn die Software zeigt nur Daten. Was aber die Daten für Ihr konkretes Projekt bedeuten, muss in vielen Fällen auf Basis von Erfahrungswerten beurteilt werden.
Ein strategisch denkender, konzeptionsstarker SEO-Texter ist der ideale Partner für Ihre Keyword-Analyse. Wenn Sie einen suchen, schicken Sie mir eine E-Mail oder rufen Sie mich an: +49 40 22 86 75 40
Über den Autor
Mein Name ist Michael Bondzio, ich bin Konzeptioner, Texter und Marketingberater. In meiner über 25jährigen Tätigkeit für nationale sowie internationale Marken und Unternehmen aller Größen konnte ich jede Menge Erfahrungen sammeln, die ich in diesem Blog und auf meinem LinkedIn-Profil teile.
Seit 2004 berate ich Selbständige sowie Management und Unternehmensleitung kleiner und mittelständischer Unternehmen zur automatisierten Neukundengewinnung über das Internet.
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