Wer im organischen Google-Suchergebnis auf der ersten Seite auftaucht, darf sich freuen. Und sollte prüfen, ob sich noch etwas an der Position optimieren lässt. Mit der Optimierung von Meta-Title und Meta-Description geht da oft einiges.
Erste Seite? Super! Aber Position 4 bis 10? Undankbar.
Wenn wir uns die organischen (= kostenlosen) Google-Suchergebnisse anschauen, bekommen die oberen 3 Positionen durchschnittlich die meisten Klicks von Besuchern. Platz 1 fast 60 %, danach nimmt es rapide ab.
Wenn eine Webseite bei einer Suche im unteren Bereich einer Suchergebnis-Seite bei Google auftaucht, ist das ein typischer Fall für Optimierung.
Dabei würde ich zum einen den grundsätzlichen Inhalt der Webseite optimieren, um möglichst in der Suchergebnisliste weiter nach oben zu klettern.
Ich würde aber auch darüber nachdenken, wie das Snippet des Suchergebnisses optimiert werden kann.
Doch was ist überhaupt ein Snippet?
So sieht ein Snippet im Google-Suchergebnis aus
Die oberste Zeile eines Snippets im Suchergebnis von Google zeigt die URL der jeweiligen Seite.
Die zweite Zeile in Blau ist der Meta-Title.
Der Text darunter wird als Meta-Description bezeichnet.
Alle drei Elemente können durch Sie beeinflusst und damit optimiert werden.
Worum geht es bei der Optimierung von Snippets?
Zielsetzung der Snippet-Optimierung in den organischen Google-Suchergebnissen ist es, das Snippet so zu gestalten, dass es auffällt, anspricht und geklickt wird.
Dabei geht es in erster Linie ums Optimieren der CTR (Click through rate), also der Klickrate. Als Folge davon wird aber auch ein Optimieren der Position auf der Seite angestrebt. Was mehr geklickt wird, platziert Google etwas weiter oben.
Doch was genau ist die Klickrate? Nehmen wir an, Ihre Website steht für irgendeinen Suchbegriff auf Seite 1 bei Google, beispielsweise auf Position 7.
Jedes Mal, wenn jemand diesen Suchbegriff googelt, erscheint Ihr Eintrag nun auf der Suchergebnisseite. Diesen Vorgang bezeichnet Google als Impression.
Es besteht nun die Chance, dass auf Ihren Eintrag geklickt wird. Die Häufigkeit dieses Ereignisses wird als CTR durch einen Prozentwert ausgedrückt.
Die höchste CTR hat die Platz-1-Position, das können auch mal 100 % sein.
Wenn Sie weiter unten einsortiert sind, ist die CTR niedriger. Bis hin zu 0 %.
Die CTR lässt sich am besten in der Google Search Console überprüfen, unter „Übersicht“ > „Leistung“.
Das ist ein schönes Beispiel für eine lohnende Snippet-Optimierung:
Wir sehen hier Suchanfragen, für die es Impressionen gibt und für die passende Suchergebnisse auf Seite-1-Positionen angezeigt werden, zum Teil sogar weit oben.
Dennoch gibt es keine Klicks, die CTR liegt bei 0 %. Wenn bei diesen Suchanfragen spannende Suchbegriffe für die jeweilige Website dabei sind, würde ich mir definitiv anschauen, wie sich die CTR durch bessere Snippets optimieren lässt.
Wie wird ein Google-Suchergebnis optimiert?
Die erste Zeile des Snippets zeigt die URL der jeweiligen Seite an. Dieses Element hat die geringsten Auswirkungen bei der Snippet-Optimierung. Es kann sinnvoll sein, wenn in der URL das Keyword der Seite enthalten ist. Zudem kann es helfen, wenn es sich um eine sprechende URL handelt, die einen Bezug zur Suchanfrage hat.
Spannender sind der Meta-Title und die Meta-Description. Wo diese bearbeitet werden, hängt von Ihrem Content Management System ab.
Wir gehen jetzt einfach mal von WordPress aus.
Für die Bearbeitung von Meta-Title und Meta-Description bietet WordPress keine vernünftigen Bordmittel an. Viele nutzen deshalb das Plugin Yoast SEO dafür. Es ermöglicht, auf jeder Seite bzw. bei jedem Beitrag den SEO-Title und die Description des Snippets zu editieren.
Worauf ist bei der Optimierung eines Snippets zu achten?
Beim Optimieren geht es darum, Text und Erscheinungsbild eines Snippets so zu gestalten, dass es häufiger geklickt wird als die anderen Snippets auf der Seite.
Snippets werden geklickt, wenn sie auffallen, wenn Titel und Beschreibung gut zum Suchbegriff passen und mit einem Bedürfnis der Suchenden in Resonanz gehen.
Gehen Sie beim Optimieren mit Fingerspitzengefühl vor. Die Texte des Snippets müssen zur jeweiligen Website passen. Insbesondere sollte ein seriöses Angebot auch im Suchergebnis bereits seriös auftreten.
Zudem sollten Sie nichts versprechen, was die Webseite letztlich nicht halten kann. Denn so werden negative Nutzersignale enttäuschter Besucher produziert, die zur Abwertung der Seite durch Google führen.
Der Versuch, das Snippet zu optimieren, hat dann letztlich zu einer Verschlechterung der Position geführt. Also Vorsicht.
Den Meta-Title optimieren
Beim Meta-Title sind wir ein wenig beschränkt, er hat eine maximale Länge von ca. 65 Zeichen, der Rest wird abgeschnitten. Sind mehr schmale Buchstaben im Titel kann auch mehr angezeigt werden, bei breit laufenden Zeichen weniger. Da hilft nur Probieren.
Ein guter Meta-Title zeichnet sich aus durch:
- Wichtigstes Keyword der Seite vorne oder im vorderen Bereich
- Aktivierende Wörter, die zum Klicken anregen
- Der Suchende muss sich mit seiner Suchintention und seinem Bedürfnis angesprochen fühlen
- Soll neugierig machen ohne zu übertreiben
Die Meta-Description optimieren
Bei der Meta-Description müssen wir zunächst wissen, dass es zwar möglich ist, diesen Text zu editieren. Es ist aber nicht in jedem Fall sicher, dass dieser Text dann auch im Suchergebnis angezeigt wird. Oft nimmt sich Google andere passende Textschnippsel aus einer Webseite, die als Meta-Description erscheinen.
Dennoch lohnt es, die Meta-Description zu texten und dabei auf das wichtigste Keyword der Seite zu zielen. Dazu bringt man im vorderen Bereich der Meta-Description dieses Keyword unter und schreibt ansonsten einen aktivierenden Text, der den Suchenden in seiner aktuellen Situation anspricht und zum Klicken animiert.
Wichtig: Knackig texten, kurze Sätze.
Wie der Title ist auch die Länge der Meta-Description begrenzt. Auf Mobil-Geräten beträgt die Länge circa 180 Zeichen, auf Desktop-PCs rund 290 Zeichen.
Optimieren mit Unicode-Sonderzeichen
Es ist möglich, im Meta-Title oder in der Description auffällige Unicode-Sonderzeichen zu verwenden. Das sind einfarbige oder farbige Zeichen, die z.B. so aussehen:
✓ ✅ ☎ ❗ ⚽ (Weitere Unicode-Zeichen in dieser Liste.)
Diese Sonderzeichen sind auf jeden Fall Hingucker. Wenn sie eingesetzt werden, wird meist häufiger auf einen Eintrag geklickt.
Es gibt aber zwei Probleme: Speziell die farbigen Zeichen wirken nicht besonders seriös und haben etwas von Spam. Je nach Zielgruppe kann ihr Einsatz sogar abschreckend wirken oder ein falsches Image aufbauen.
Außerdem ist es oft so: Wenn einer anfängt, können Sie davon ausgehen, dass die Wettbewerber früher oder später auch Unicode-Zeichen einsetzen. Damit ist die Auffälligkeit dann leider wieder weg:
Auf solch krawalligen Suchergebnis-Seiten fällt man dann schon wieder auf, wenn man keine Unicode-Zeichen nutzt. 😉
Optimieren mit Bewertungssternen und Rich Snippets
Strukturierte Daten (https://schema.org/) ermöglichen es, Rich Snippets anzuzeigen. Zu diesen gehören unter anderem die bekannten gelben Bewertungssterne:
Bewertungssterne waren mal ein großer Hype, der abebbte, als Google anfing, die Sterne sehr viel restriktiver anzuzeigen.
Das ganze Thema ist immer noch stark in Bewegung, deshalb halte ich es nicht für sinnvoll, hier eine Anleitung zu geben, die ein paar Wochen später wieder überholt ist.
Erste Anlaufstelle für aktuelle Informationen zu Rich Snippets und strukturierten Daten in der Google-Suche ist die entsprechende Infoseite von Google.
Wie schnell reagiert Google auf Optimierungen der Snippets?
Geänderte Snippets werden meist bereits nach wenigen Tagen im Google Suchergebnis angezeigt. Sie haben also schnell eine Rückmeldung, ob die Änderung etwas gebracht hat.
Bei Snippets gilt deshalb: einfach möglichst viel ausprobieren und so mit der Zeit lernen, was in Ihrer Zielgruppe funktioniert.
Snippets optimieren lassen?
Gerne unterstütze ich Sie bei der Optimierung Ihrer Google-Suchergebnisse. Schicken Sie eine E-Mail oder rufen Sie mich an: +49 40 22 86 75 40. Die Erstberatung ist kostenlos.
Über den Autor
Mein Name ist Michael Bondzio, ich bin Konzeptioner, Texter und Marketingberater. In meiner über 25jährigen Tätigkeit für nationale sowie internationale Marken und Unternehmen aller Größen konnte ich jede Menge Erfahrungen sammeln, die ich in diesem Blog und auf meinem LinkedIn-Profil teile.
Seit 2004 berate ich Selbständige sowie Management und Unternehmensleitung kleiner und mittelständischer Unternehmen zur automatisierten Neukundengewinnung über das Internet.
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