Ist alles außer Online heute Oldschool? Nicht wirklich. Flyer sind ein schlaues Werbemittel, das aus gutem Grund seine Bedeutung bewahrt. Denn mit anziehend gestalteten und überzeugend getexteten Flyern kann man seine Zielpersonen sehr gut erreichen.
Flyer wirken da, wo das Internet nicht hinkommt
Mit Flyern kommen Sie dorthin, wo Ihre Zielgruppe sich rumtreibt, wenn sie gerade mal nicht online ist. In der Offline-Welt gibt es viele Möglichkeiten, seine Flyer so zu platzieren, dass die richtigen Menschen sie entdecken und lesen. Man braucht nur Ideen – wir kommen noch dazu. Zudem ist eine Gestaltung nötig, die anzieht – nicht abstößt.
Flyer machen Werbung, wo es passt
Flyer sind immer dann sehr geeignet, wenn Sie in der realen Welt Touchpoints mit Ihren Kunden haben.
Wenn Kunden zu Ihnen kommen – in Ihren Laden, Ihre Praxis, Ihr Büro, Ihre Werkstatt – dann ist dort ein idealer Kontaktchance mit Ihrem Flyer.
Sie können Ihren Flyer auch bei anderen Ihr Thema ergänzenden Unternehmen platzieren, zu denen Ihre Kunden gehen. Im Gegenzug verteilen Sie dann in Ihrem Räumen Flyer von diesen Unternehmen. Eine Win-Win-Situation für alle beteiligten Unternehmen.
Selbst wenn Sie ein reines Online-Business betreiben und Waren versenden, können Sie Ihren Flyer in Pakete beilegen.
Für Messen, Hausausstellungen, Netzwerkveranstaltungen und ähnliches eignen sich Flyer auch ideal.
Flyer leben länger als ein Posting auf Linkedin oder Facebook
Social Media ist extrem kurzlebig. Selbst wer es schafft, aufzufallen und bemerkt zu werden, ist direkt nach dem Post wieder vergessen.
Ein Flyer dagegen wird häufig von Zielpersonen intensiver wahrgenommen. Häufig bleibt er auch auf dem Schreibtisch oder wird abgeheftet. Nicht wenige Flyer landen auch an Pinboards in Küchen.
Durch das haptische Element wirkt ein Flyer beim Leser anders und länger als kurzlebige Nachrichten in der digitalen Welt.
Was muss ein erfolgreicher Flyer leisten?
Gute Flyer kommunizieren aus dem Blickwinkel der potenziellen Kunden.
Wer direkt die Antwort auf ein Bedürfnis seiner Kunden gibt, hat viel höhere Chancen, mit seinem Flyer bemerkt zu werden.
Ein Beispiel für suboptimalen und für guten Flyer-Text ist folgende Gegenüberstellung:
Der Flyer eines Gartenpflegeunternehmens zeigt auf der Vorderseite ein Bild von einem gepflegten Garten.
Dazu steht die Überschrift:
Gartenpflege Müller stellt sich vor
Kann man so machen. Viel besser wird der Flyer aber, wenn die Headline ein wenig anders lautet:
Mehr Zeit für Sie, Ihren gepflegten Garten zu genießen
Ob der Kunde sich mit einem Flyer beschäftigt, entscheidet sich in Sekundenbruchteilen beim allerersten Kontakt.
Bei der Variante 1 denke ich wahrscheinlich: Interessiert mich nicht. Denn ich sehe nicht den Nutzen, den ich habe, wenn ich den folgenden Text lese.
Bei der Variante 2 dagegen bekomme ich einen sehr starken Nutzwert. Wer einen Garten hat, legt sich lieber in die Sonne oder stellt sich vor den Grill. Die wenigsten haben Lust auf typische Tätigkeiten wie Rasenmähen oder „Unkraut“ jäten. Genau dieses Gefühl spricht die Überschrift an.
Sie sehen, worauf ich hinaus will. Der Dreh, den potenziellen Kunden bei seinen Schmerzpunkten zu bekommen und ihm die positive Transformation zu schildern, sollte sich dann natürlich durch alle Texte des Flyers ziehen.
Flyer-Konzeption Schritt für Schritt
Wer mit seinem Flyer seine Zielgruppe perfekt ansprechen will, muss in der Konzeption seine Hausaufgaben machen und Antworten auf die folgenden Punkte haben:
Zielgruppe des Flyers: Wer genau soll mit dem Flyer angesprochen werden? Vorhandene Kunden? Potenzielle Neukunden? Wie lässt sich die Zielgruppe in Form von Personas konkretisieren?
Ziel des Flyers: Was genau soll der Flyer erreichen? Neue Kunden gewinnen? Einem vorhandenen Kundenstamm weitere Angebote vorstellen und Buchungen erzielen? Ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung präsentieren? Besucher in eine Veranstaltung bekommen?
Verteilung des Flyers: Welche Kanäle wollen Sie nutzen, um den Flyer an die Zielpersonen zu bringen?
Call-to-action des Flyers: Wie sollen Interessenten konkret reagieren, wenn sie der Flyer überzeugt hat? Anrufen, eine E-Mail schicken, in einen Laden kommen, etwas bestellen, einen Online-Shop besuchen?
Jeder dieser Punkte hat Auswirkungen auf den Inhalt und auf die Form Ihres Flyers. Deshalb ist es so wichtig, die Konzeption abgeschlossen zu haben, bevor es an die inhaltliche Gestaltung geht.
Von der Flyer-Konzeption zur Flyer-Gestaltung
Wenn die grundlegenden Fragen beantwortet sind, geht es daran, den Content des Flyers zu konzipieren.
Die wichtigste Frage ist zunächst die nach dem Format des Flyers und dem Umfang des Flyers. Wenn nichts dagegen spricht, empfiehlt es sich, beim „gelernten Format“ von Flyern zu bleiben – das ist DIN-lang. Ein Vorteil davon: es passt in die normalen Flyer-Dispenser, die oft auf Theken stehen. Und es passt in normale Briefumschläge, kann also z.B. auch einer Rechnung beigelegt werden.
Man kann natürlich bewusst abweichen, z.B. zu DIN A5 oder zu quadratischen Formaten, wenn man sich davon einen Vorteil verspricht. Ein wenig auffälliger wird der Flyer dadurch sein, aber die Nutzung wird teilweise komplizierter, wenn man die Standards verlässt.
Nächste wichtige Frage zum Umfang des Flyers: Wie viele Seiten soll er haben? 2 Seiten sind ein vorne und hinten bedrucktes Blatt. Die nächste Stufe sind 4 Seiten, also einmal gefalzt. Dann folgen 6 Seiten als Wickelfalz. Manchmal findet sich noch der Altarfalz als 8-Seiter. Oder ein Zick-Zack-Falz mit noch mehr Seiten, auch Leporellofalz genannt. Wird dann aber irgendwann unübersichtlich und schwer zu nutzen.
Wenn Sie mehr Seiten haben wollen, kommt die Heftung ins Spiel, als Klammerheftung oder Fadenheftung. Wir reden dann auch von Broschüre, Folder oder Prospekte und nicht mehr von Flyer.
Wie wird der Inhalt am besten auf die Seiten des Flyers verteilt?
Sobald Sie sich für ein Format und einen Umfang entschieden haben, geht es daran, den Text sinnvoll auf die Seiten zu verteilen. Speziell beim Wickelfalz ist das gar nicht so einfach.
Grundsätzlich geht man beim Idealfall der Nutzung eines Flyers davon aus, dass die Seiten in der geplanten Reihenfolge gesehen werden.
Bei einem 4-Seiter habe ich also vorne den Titel. Schlage ich auf, sehe ich links Seite 2 und rechts Seite 3. Noch einmal weiterblättern und ich bin auf der Rückseite. Solch ein Flyer ist in der Abfolge der Texte recht einfach zu planen.
Komplexer werden der Wickelfalz oder der Altarfalz. Für die Planung bietet es sich an, sich ein Muster aus einem A4-Blatt zu falzen und das zu nutzen, um seine Inhalte zu verteilen. Dabei wird man feststellen, dass es bei diesen Falzungen prominente Bereiche gibt und solche, die eher versteckt sind. Den Text auf diese Bereiche sinnvoll zu verteilen, kann recht herausfordernd sein. Ein Grund, warum viele Konzeptioner, Texter und Grafiker Wickelfalz und Altarfalz nicht besonders mögen.
Es kann dann oft klüger sein, in eine Heftung zu investieren und gleich einen 8-Seiter zu machen, der sich übersichtlicher gestalten lässt.
Wer macht die Gestaltung des Flyers?
Vielen Flyern sieht man, dass kein Budget für die Gestaltung da war. Da stellt sich natürlich die Frage nach dem Sinn des Ganzen. Ein Flyer soll eine positiv wirkende Visitenkarte sein und Ihr Unternehmen, Ihre Leistungen nach außen verkaufen. Insofern ist eine gute Gestaltung genauso wichtig für einen erfolgreichen Flyer wie gute Texte.
Ein guter Grafikdesigner hat nicht nur Ideen für die Bebilderung des Flyers, er strukturiert auch Inhalte und Weißflächen so, dass das Ergebnis rundum überzeugend aussieht.
Die wichtige Frage nach der Länge des Textes wird mit der Gestaltung des Grafikers auch beantwortet, die erlaubte Zeichenzahl pro Seite lässt sich dann einfach auszählen.
Beginnt Flyerdesign mit der Grafik oder mit dem Text?
Form follows function, deshalb sollte Flyerdesign immer auf der konzeptionell-textlichen Ebene beginnen. Dabei wird definiert, was auf jeder Seite gesagt werden soll. Texte werden in dieser Phase noch nicht geschrieben, allenfalls Überschriften.
Erst auf dieser Basis beginnt der Grafiker mit seiner Arbeit. Wenn das fertige Layout vorliegt und abgestimmt ist, geht der Texter daran, die passende Copy zu schreiben.
Wie lang dürfen Flyertexte sein?
Ein Flyer ist nichts, womit man sich besonders lange beschäftigen möchte. Sehr ausführlicher Text ist hier fehl am Platz.
Gute Flyer sind sehr strukturiert, durch viele Zwischenüberschrifte und Absätze und sie kommen schnell auf den Punkt.
Die angenehme Optik eines Flyers hängt stark vom Verhältnis Weißraum zu Text zu Bild ab. Keines der Elemente darf sich zu breit machen, sie müssen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
Kann man die Flyertexte einfach von der Website nehmen?
Eine Website und ein Flyer sind zwei sehr verschiedene Medien. In den meisten Fällen wird es deshalb nicht sinnvoll sein, Texte von der Website direkt zu übernehmen.
Durch die sequentielle Abfolge, in der ich die Seiten lese und durch den begrenzten Platz textet man Flyer sehr auf den Punkt. Die Spannung muss erhalten bleiben, von Absatz zu Absatz und vor allem zur nächsten Seite. Sonst wird nicht umgeblättert, sondern weggelegt.
Vielen fällt es schwer, sich zu beschränken, sie haben das Gefühl, mehr zeigen zu müssen.
In diesem Fall lässt sich der Flyer auch mit der Website verzahnen. Es wird der Kunde zum Beispiel darauf hingewiesen, dass sich auf der Website eine umfangreiche Leistungsübersicht findet. So kann man sich im Flyer mit einzelnen Highlights begnügen.
Flyertexte selber erstellen oder texten lassen?
Viele haben kein Problem, die eigene Website zu texten, scheitern aber an einem Flyer. Ich kann das gut verstehen. Ein Flyer stellt sehr einengende Anforderungen und man benötigt viel Erfahrung, um in diesem Korsett etwas Attraktives zu gestalten. Das gilt für den Text und fürs Design.
Bevor man sich also mit dem Erstellen von Flyertext und der Entwicklung eines Flyerdesigns quält, die am Ende niemanden richtig überzeugen, ist es sicher sinnvoller, sich von einem erfahrenen Texter und Grafiker unterstützen zu lassen.
Flyer texten lassen?
Gerne unterstütze ich Sie bei der Konzeption und beim Texten Ihres Flyers. Auch gute Grafiker habe ich in meinem Netzwerk. Schicken Sie eine E-Mail oder rufen Sie mich an – +49 40 22 86 75 40 wenn Sie Unterstützung benötigen. Die Erstberatung ist kostenlos.
FAQ
Ein Flyer wird typischerweise nicht gebunden, also mit Klammern oder mit Faden geheftet. Flyer haben deshalb maximal 8 Seiten, das lässt sich mit einem Altarfalz realisieren. Folder, Broschüre oder Prospekt werden am Rücken geheftet und können deshalb auch größere Seitenzahlen haben. Die Seitenzahl muss immer durch 4 teilbar sein (oder durch 2, wenn mit Ausklappseiten gearbeitet wird).
Als Texter kann ich mich um Konzeption und Text für Ihren Flyer kümmern. Zudem habe ich sehr gute Grafikdesigner im Netzwerk, die ein tolles Flyerdesign liefern. Um den kompletten Druck kümmern die sich auf Wunsch auch.
