Bilder-SEO: die komplette Anleitung

Aus der Zeit ohne Bilder-SEO: Analogkamera
Bilder-SEO war nicht immer so wichtig wie heute
Mehr Sichtbarkeit für Ihr Marketing

Bilder-SEO klingt für viele ziemlich überflüssig. Tatsächlich sollten sich auch diejenigen Bilder-SEO genau ansehen, die denken, dass Bilder für ihr Geschäftsmodell unwichtig sind.

2 Basisfakten zu Bildern:

  1. Websites ohne Bilder werden von Besuchern schneller wieder verlassen.
  2. Bilder können dazu beitragen, dass eine Website bei Google besser gelistet wird.

Spricht beides dafür, Bilder beim Erstellen der Website zu berücksichtigen.

Man muss Bilder aber richtig einbauen. Und da kommt Bilder-SEO ins Spiel.

Übrigens: Wenn Sie immer noch glauben, dass Google keine Bilder „lesen“ kann, dann schauen Sie sich diese Website an, auf der Google den aktuellen Stand der Bilderkennung mit AI und Machine Learning vorstellt: https://cloud.google.com/vision/

Sie können dort eigene Bilder hochladen und staunen, welche Informationen diesen entnommen werden. Auch Texte im Bild werden gelesen.

Bilder-SEO: Was ist das?

Beim Bilder-SEO als Teilbereich des SEO geht es darum, Bilder auf der eigenen Website so zu optimieren, dass Suchmaschinen den Inhalt des Bilds besser erfassen können.

Zudem sollen Bilder technisch so aufbereitet sein, dass sie die Ladezeit nicht beeinträchtigen und problemlos in den Google Index aufgenommen werden können.

Wo wirkt sich Bilder-SEO aus?

Gut optimierte Bilder zeigen an verschiedenen Stellen in der Google Suche positive Effekte. Was hiervon für Sie relevant ist, hängt davon ab, welche Bedeutung Bilder für Ihr Geschäftsmodell haben.

Entweder geht es Ihnen darum, dass ein Bild selbst gefunden wird. Oder Sie wollen eine Webseite durch ein integriertes Bild besser auffindbar machen.

Platzierungen in der Google Bildersuche: Ihre Bilder werden angezeigt, wenn Menschen konkret nach Bildern suchen.

Das kann interessant sein, wenn Sie ein Produkt verkaufen, das man sich vor einem Kauf ansehen will. Oder wenn Ihre Dienstleistung optisch attraktiv darstellbar ist. Die Bildersuche kann in diesen Fällen viel interessanten Traffic auf die Website bringen.

Bild-Ergebnisse in der Universal Search: Bei manchen Suchen werden auch auf der normalen Suchergebnis-Seite zusätzlich einige Bildergebnisse angezeigt., als Featured Snippets.

Das geschieht immer dann, wenn viele Menschen ein Bild als Suchergebnis erwarten. Dies ist eine sehr gute Platzierung, wenn Sie entsprechende Bilder haben und diese Suchenden zu Ihrem Geschäftsmodell passen.

Bessere Platzierungen von Webseiten in der regulären Suche: Das bleibt als Ziel aller Unternehmer und Dienstleister, die aufgrund ihres Geschäftsmodells keine differenzierenden Bilder zu zeigen haben.

Das trifft zu, wenn Sie keine zum Inhalt Ihrer Website passenden Bilder erstellen können, die stark genug sind, in der Bildersuche aufzutauchen. Oder wenn ihre Zielgruppe einfach nicht nach Bildern sucht.

In diesen Fällen nutzen Sie Bilder nur als Verstärker, der hilft, Ihre Webseite besser in der Ergebnisliste zu platzieren, um damit Kunden zu gewinnen.

Was übrigens sinnlos ist: Starke Bilder auf die Website nehmen, die in der Bildersuche angezeigt werden, die aber keinen Bezug zu den Themen haben, um die es auf Ihrer Website geht.

Sie bekommen dann zwar Traffic über die Bildersuche, diese Besucher sind aber schnell wieder weg, weil sie etwas anderes erwartet haben. Das sendet schlechte Nutzersignale an Google und wird am Ende dazu führen, dass Ihre Website schlechter rankt statt besser.

Bilder-SEO – einmal mit allem

Wir werden uns jetzt nach und nach alle Aspekte des Bilder-SEO ansehen, die wichtig sind:

  • Qualität von Bildern – ein weicher SEO-Faktor
  • Größe und Ladezeit von Bildern
  • Richtige Attribute von Bildern

Bilderqualität als Rankingfaktor

Irgendwelche miesen, technisch schlechten Fotos ohne interessanten Inhalt sollten Sie nicht auf die Website stellen.

Jedes Bild zahlt aufs Imagekonto Ihres Unternehmens ein – oder zieht es in die roten Zahlen.

Auch anzügliche Bilder auf Business-Seiten vermeidet man besser.

Unpassende Bilder geben ein starkes negatives Signal an Google: dem Besucher hat die Seite nicht gefallen, er hat den Besuch schnell abgebrochen. Wenn das häufiger passiert, rutschen Sie in der Ergebnisliste nach hinten.

Veröffentlichen Sie deshalb nur attraktive Bilder, die zu Ihrem Unternehmen passen.

Noch besser ist, wenn diese Bilder einzigartig sind. Stockbilder, die auch auf vielen anderen Websites verwendet werden, haben schlechte Chancen, bei der Bildersuche aufzutauchen.

Grund genug, die alte Kamera rauszukramen, zum Smartphone zu greifen oder einen Fotografen zu beauftragen.

Wie misst man die Größe von Bildern?

Wenn wir von der Größe von Bildern sprechen, gibt es zwei Werte, die voneinander abhängen. Und einen dritten Wert, den Sie bitte vergessen.

Die Größe in Pixel: Jedes Bild hat eine Breite und eine Höhe, die man in Pixel – also in einzelnen Bildpunkten – angibt. Ein Bild der Größe 1.920 x 1.080 Pixel füllt beispielsweise exakt den am häufigsten eingesetzten PC-Monitor aus. Dieses Format wird auch als Full-HD bezeichnet und entspricht rund 2 Megapixel.

Die Größe in Byte: Jede Bilddatei hat eine Größe, die man in Byte bzw. den nächstgrößeren Einheiten KB oder MB misst.

Die Größe der Bilddatei hängt zum einen von der Bildgröße in Pixel ab. Ein Bild mit 24 Megapixel wird immer eine größere Bilddatei ergeben als eines mit 12.

Der zweite entscheidende Faktor für die Größe einer Bilddatei ist die Kompression. Dazu kommen wir noch.

Die in einer Bilddatei vermerkte Bildauflösung in ppi: ppi steht für „Pixel per Inch“. Statt ppi liest man ab und zu auch dpi. dpi bedeutet allerdings „Dots per Inch“ und bezieht sich auf Druckverfahren. Wenn wir uns auf Bildschirmdarstellungen beziehen, sprechen wir von Pixeln und von ppi.

Obwohl viele Webdesigner diesen in Bilddateien gespeicherten Wert noch immer für wichtig halten: Vergessen Sie das.

Insbesondere ist es komplett sinnlos, in einer Bild-App wie Photoshop den dpi-Wert einer Datei von 300 auf 72 oder 150 ppi zu ändern und dann zu denken, ein Bild wäre für Webseiten optimiert. (Und das denke ich mir nicht aus, sondern sehe es oft in meinem Website-Check. Es gibt sogar Blog-Artikel auf großen Blogs, die so was empfehlen …)

Eine Änderung der dpi-Angabe ändert niemals die Dateigröße, die Menge an Pixeln im Bild bleibt also gleich.

Zudem ignorieren alle Browser den dpi-Wert einer Bilddatei. Sie richten sich ausschließlich nach den Pixeln, die ein Bild tatsächlich hat und den über HTML oder CSS übermittelten Angaben zur Darstellungsgröße.

Bildgröße und Ladezeiten

Wie groß ein Bild ist, hat direkten Einfluss auf die Ladezeiten einer Website.

Wenn eine Website zu lange lädt, springen die Besucher noch während des Ladens ab. Sie kennen das wahrscheinlich selbst. Man wartet nicht 6 Sekunden oder noch länger, bis endlich was zu sehen ist.

Fast immer sind für lange Ladezeiten zu große Bilder verantwortlich. Der Klassiker: Hintergrundbilder, die beispielsweise 5 MB groß sind.

5 MB auf einem Smartphone laden, bei schlechter Verbindung – das dauert. Außerdem werden die Leute Sie hassen, weil Sie deren Datenvolumen sinnlos verbrauchen.

Wenn ich so etwas in meinem Website-Check sehe – und das kommt oft vor – schaffe ich es meist, die Dateigröße deutlich unter 0,5 MB zu bringen.

Der Effekt auf die Ladezeiten ist enorm.

Noch schlimmer ist das mit den Ladezeiten, wenn gleich mehrere Bilder auf einer Webseite falsch angelegt sind.

Das richtige Bildformat fürs Webdesign wählen

Webdesign wird auf Bildschirmen betrachtet, die es in verschiedensten Größen gibt. Vom Smartphone bis zum 32-Zoll-Monitor und größer.

Die Größe des von Ihren Nutzerinnen und Nutzern verwendeten Bildschirms ist entscheidend für die richtige Festlegung der Bildabmessungen. In dem Zusammenhang müssen wir uns jetzt doch noch mal den Begriff ppi genau anschauen. Diesmal allerdings im Hinblick auf die Pixeldichte.

Wir haben bereits erfahren, dass ppi für „Pixels per Inch“ steht. Inch ist ein Längenmaß, die deutsche Bezeichnung dafür lautet Zoll. 1 Inch/Zoll entsprechen 2,54 Zentimetern. Mit Pixel wird ein einzelner quadratischer Bildpunkt eines Monitors bezeichnet.

Mit dem ppi-Wert wird also die Pixeldichte von Monitoren angegeben: Wie viele Pixel befinden sich auf 2,54 Zentimetern Strecke eines Monitors?

Aus den Urzeiten der Computer stammt beispielsweise der Wert 72 PPI. Auf 2,54 Zentimeter Strecke des Bildschirms sind dann 72 Pixel untergebracht, 28 Pixel pro Zentimeter. Wer genau hinschaut, wird bei dieser Pixeldichte die einzelnen Bildpunkte erkennen können.

Wie hängt die Pixeldichte mit der Bildschirmgröße zusammen?

Jeder Bildschirm hat eine physikalische Auflösung, definiert durch die Zahl der real vorhandenen Pixel.

Bei den weit verbreiteten Full-HD-Monitoren sind das beispielsweise 1.920 Pixel in der Breite und 1.080 Pixel in der Höhe.

Doch welche Pixeldichte ergibt sich daraus? Das hängt von der Größe des Bildschirms ab, der Breite und Höhe, gemessen in Zentimetern bzw. Zoll. Auf einem Monitor mit 21,5 Zoll Diagonale resultiert eine Pixeldichte von 102 PPI. Bei 24 Zoll sind es 92 PPI. Und bei 27 Zoll nur noch 82 PPI.

Die gleiche physikalische Auflösung ergibt bei unterschiedlich großen Bildschirmen also eine unterschiedliche Pixeldichte.

Die Pixeldichte ist entscheidend für die Abbildungsgröße im Webdesign

Nehmen wir mal an, Sie haben in Ihrem Webdesign eine Bildbreite von 1.000 Pixeln angelegt und die Fotos in dieser Größe hochgeladen.

Es hängt nun vom Monitor beim Betrachter ab, wie groß diese Bilder dargestellt werden. Genauer gesagt, von dessen Pixeldichte.

Bei einer Pixeldichte von 72 PPI wird das Bild mit 1.000 Pixeln mit einer Breite von 35 Zentimetern abgebildet. Bei 110 PPI sind es 23 Zentimeter. Bei 218 PPI nur noch 11,6 Zentimeter.

Das heißt, je größer die Pixeldichte, desto kleiner die Abbildung. Und irgendwann ist sie zu klein, um noch etwas zu erkennen.

Als eine vernünftige Pixeldichte für Computermonitore hat sich deshalb ein Wert in der Größenordnung von 100 bis 110 PPI erwiesen.

Was ist mit High-Density-Displays oder Retina-Displays?

Hochauflösende Monitore verfügen über wesentlich mehr Pixel als die Full-HD-Monitore, ihre Auflösungen werden als 4K, 4.5K oder 5K bezeichnet.

Ein Apple iMac mit 24-Zoll-Bildschirm hat beispielsweise 4.480 x 2.520 Pixel physikalische Auflösung, was 218 ppi entspricht.

Bei dieser Pixeldichte sind alle Elemente winzig. Menüpunkte, Icons, Schriften – alles wird fast unleserlich und kaum bedienbar.

Um das auszugleichen, nutzen die Betriebssysteme einen Trick: Sie skalieren eine virtuelle Bildschirmgröße, indem jeweils vier Pixel zu einem zusammengefasst werden.

Anders gesagt: jedes Element wird um den Faktor 2 vergrößert.

Die wahrgenommene Auflösung halbiert sich dadurch: aus 4.480 x 2.520 Pixeln physikalischer Auflösung werden 2.240 x 1.260 Pixel virtuelle oder wahrgenommene Auflösung.

Ein Bild mit 1.000 Pixeln Breite wird damit auf einem hochauflösenden Display genauso groß dargestellt wie auf einem Monitor mit der halben Pixeldichte. Die Größenverhältnisse bleiben durch diesen Trick so, wie sich das Webdesign das vorgestellt hat, alle Elemente bleiben bedienbar.

Dennoch wirkt die Darstellung von Schrift, Grafik und Fotografie „knackiger“. Denn da sich jeder wahrgenommene Pixel aus 4 Pixeln zusammensetzt, kann das Betriebssystem die real vorhandenen Pixel nutzen, um Elemente schärfer darzustellen.

Wie berücksichtigt das Webdesign die hochauflösenden Monitore?

Browser erkennen die Pixeldichte eines Monitors und passen die Bildschirmausgabe entsprechend an, um zu verhindern, dass Elemente zu klein werden.

Nehmen wir ein Bild mit einer Breite von 1.000 Pixel. Auf einem Normalmonitor, beispielsweise mit den weit verbreiteten 1.920 x 1.080 Pixeln, wird dieses Bild 1:1 dargestellt. 1 Pixel des Bildes ergibt 1 Pixel auf dem Monitor.

Auf einem hochauflösenden Monitor wird das Bild dagegen doppelt so groß dargestellt. 1 Pixel des Bildes ergeben 4 Pixel auf dem Monitor. Wieso Verdoppelung, aber Vervierfachung der Pixelanzahl? Weil wir in zwei Dimensionen verdoppeln, Breite und Höhe des Bildes.

Wurde ein Bild mit 1.000 Pixeln Breite hochgeladen, verdoppelt der Browser dessen Größe für die Darstellung auf hoch auflösenden Monitoren. Dadurch ergibt sich ein klein wenig Unschärfe. Die meisten werden das nicht bemerken, es fehlt lediglich der letzte Hauch Knackigkeit. Wenn Sie allerdings hohen Wert auf maximale Bildqualität legen, wird Sie das stören.

Um diese leichte Verschlechterung zu vermeiden, werden Bilder in doppelter Größe angelegt. Hochauflösende Monitore bekommen damit die Bildgröße angeboten, die für sie ideal ist. Und auf Normalmonitoren wird das Bild durch den Browser auf die halbe Größe skaliert.

Leider bringt das ein Problem mit sich: Doppelte Bildgröße bedeutet größere Dateien und die bringen mehr Ladezeit mit sich.

Allerdings lässt sich das durch sehr starkes Komprimieren recht gut lösen. Wir kommen noch dazu.

Welche Bildschirmgröße nutzt Ihre Zielgruppe überhaupt?

Um ein Bildformat zu wählen und Bildgrößen passend zu reduzieren, müssen Sie wissen, mit welchen Monitoren Ihre Zielgruppe online geht.

In Analysesoftware wie Google Analytics oder Matomo kann man sich das anzeigen lassen.

Bei mir sind es rund 92 % der Besucher mit Full-HD-Monitor oder kleiner.

Etwas über 7 % haben einen Monitor mit 2.560 x 1.440 Pixeln und nur knapp 1 % surft mit 3.840 x 2.160 Pixeln. Die 4K-Monitore oder noch höher auflösende Bildschirme sind also eher selten.

Die Werte werden bei Ihnen wahrscheinlich ähnlich sein.

Wie wird die passende Bildgröße ermittelt?

Gehen wir zunächst mal von der Masse aus, mit einem Monitor mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Bei diesen erfolgt die Anzeige 1:1, 1 Pixel des Bildes ergibt 1 Pixel auf dem Monitor.

Wenn ich nun ein Bild anlegen möchte, das ein Viertel der Bildschirmbreite einnimmt, dann misst es in der Breite 480 Pixel. Die Höhe nehmen wir in diesem Beispiel mit 320 Pixel an.

Wenn Ihr Ausgangsbild aus der Digitalkamera nun beispielsweise 6.000 x 4.000 Pixel groß ist, dann nehmen Sie es nicht, wie es ist, sondern rechnen Sie es auf die Zielgröße 480 x 320 Pixel herunter.

Jedes Bildbearbeitungsprogramm kann das. Photoshop, Lightroom oder Affinity Photo beispielsweise. Wenn es kostenlos sein soll, ist Gimp interessant.

Wichtig ist, dass sich nach der Reduktion der Größe auch wirklich die Pixelangabe geändert hat. Und die Dateigröße sollte nach dem Speichern auch sehr deutlich geschrumpft sein.

Übrigens: Nicht beim Speichern das Original überschreiben. 😉

Und noch mal übrigens: Bilder sollten nicht zu klein auf der Website erscheinen, wenn Ihnen die Bildersuche wichtig ist. Um die 750 bis 800 Pixel für die lange Seite scheint eine Mindestgröße zu sein, wenn man mit seinen Bildern gute Plätze im Ranking möchte.

Welche Bildgröße für 4K-Monitore?

Das bisher Beschriebene wäre die ideale Welt. Nun gibt es aber ja auch noch die 4K-Monitore und wir können davon ausgehen, dass das mit der Zeit immer mehr werden.

Für einen 4K Monitor muss ein Bild, dass ein Viertel der Bildschirmbreite belegt, mehr Pixel mitbringen. Statt 480 Pixel in der Breite sollte es 960 Pixel breit sein. Und die Höhe wächst entsprechend auf 640 Pixel.

Die Pixelmenge vervierfacht sich also und damit wächst auch die Dateigröße.

Wie man damit umgehen will, muss jeder für sich selbst festlegen. Denn eine vierfache Menge an Pixeln bedeutet auch eine längere Ladezeit. Auf den meisten Websites sind vor allem die Bilder für die Ladezeit verantwortlich. Und die Ladezeit ist inzwischen ein sehr wichtiges Kriterium für Google.

Wenn Bilder auf Ihrer Website keine große Bedeutung haben und sowieso nicht in allerbester Qualität vorliegen, bleiben sie einfach bei der Darstellungsgröße für die Standardmonitore.

Doch es kann auch sein, dass die Qualität von Bildern für Sie sehr wichtig ist. Vielleicht haben Sie auch einen sehr hohen Anteil von hochauflösenden Monitoren bei den Besucherinnen und Besuchern Ihrer Website. Dann kann es sinnvoll sein, Bilder in doppelter Größe anzulegen.

Hätte ich beispielsweise Produkte, bei denen hoch auflösende Produktfotos beim Verkaufen helfen und wüsste ich von meinen potenziellen Käufern, dass die ganz dicht an den Bildschirm gehen, um jedes Detail zu sehen, würde ich Bilder ganz sicher für 4K-Monitore anlegen.

Doppelte Dateigröße bedeutet vierfache Pixel-Anzahl. Die Ladezeiten werden dadurch schlechter. Das lässt sich dadurch lösen, dass die Bilder responsiv ausgeliefert werden können – also jeweils in der idealen Größe fürs Ausgabegerät. Oder sie werden einfach stärker komprimiert. Wie das funktioniert und warum, schauen wir uns gleich bei der Bildkompression an.

Was sind passende Bildformate für Smartphones?

Bei Smartphones gab es in den letzten Jahren eine absolut lächerliche Entwicklung hin zu immer mehr Pixeln, die in die winzigen Displays gequetscht werden. Um diese ganzen Pixel anzusteuern, müssen die Grafikkarten immer leistungsfähiger sein, schlucken immer mehr Strom – auch im Standby – und senken die Akkulaufzeiten.

Dabei sieht man mit dem Auge überhaupt keinen Unterschied. Konkret: ob ich auf einem Smartphone ein für Full-HD angelegtes Bild nutze oder eines für 4K ist egal.

Ok, mit der Lupe sieht man was. Aber das menschliche Auge kann diese Unterschiede aus normalem Betrachtungsabstand nicht auflösen.

Smartphones behandle ich deshalb bei der Entscheidung für Bildergrößen immer wie Full-HD-Monitore.

Die richtige Bildkompression

Unser Bild liegt jetzt in der richtigen Größe vor. Trotzdem kann die Datei immer noch zu groß sein.

Nun kommt die Komprimierung ins Spiel. Komprimierung bedeutet, dass durch Neuberechnung überflüssige Bildinformationen weggelassen werden. Dabei geht man so weit ans Maximum, dass man in der 100 %-Ansicht gerade noch keinen Unterschied zum unkomprimierten Bild sieht.

Auf vielen Websites, die ich in der Webseitenoptimierung habe, hole ich so locker 75 bis über 90 % Reduktion der Dateigrößen heraus.

Es gibt drei wichtige Dateiformate, die sich gut komprimieren lassen: JPG, PNG und WebP.

PNG hat Vorteile, wenn große absolut einfarbige Flächen im Bild sind. JPG ist fast immer geeigneter, wenn Bilder sehr unruhig sind. Also bei normalen Fotos.

WebP ist noch mal ein Stück besser als diese beiden und für alle Arten von Bildern geeignet. Seit Version 5.8 kann WordPress mit diesem Format umgehen und auch alle relevanten Browser kommen inzwischen damit zurecht. Auch Photoshop beherrscht endlich WebP.

Da WebP bei gleicher Qualität wesentlich kleinere Dateien erreicht, bevorzuge ich dieses Bildformat.

Bildkomprimierung kann jedes Grafikprogramm. Oder Sie nutzen ein spezielles Tool.

Auf dem Mac gefällt mir das kostenlose ImageOptim sehr gut. Eine Alternative auch für Windows ist JPEGmini, das allerdings nur JPGs komprimiert. Compressor.io ist eine Online-Anwendung, die alle wichtigen Formate beherrscht. Alternativ gibt es noch TinyPNG, das trotz seines Namens auch JPGs komprimiert.

Noch bequemer sind WordPress-Plugins wie Smush oder EWWW Image Optimizer.

Komprimierung zerstört immer Bildinformationen, die in der Originaldatei noch vorhanden waren. Behalten Sie also das Original als Backup und komprimieren Sie ein Duplikat.

Hochauflösende Bilder vertragen mehr Komprimierung

Bilder, die für High-Density-Monitore ausgelegt sind, müssen in doppelter Breite und Höhe vorliegen. Das ist die vierfache Pixelmenge.

Die gute Nachricht: Wenn Sie richtig komprimieren, werden die Dateien kaum größer. Der Grund: Sie können die Kompressionsregler um einiges weiter aufdrehen, ohne dass in der realen Bildschirmansicht eine merkbare Verschlechterung entsteht.

Das liegt daran, wie solche Bilder ausgespielt werden. Auf normalen Monitoren reduziert sie der Browser auf halbe Größe. Artefakte, die beim Komprimieren entstehen, werden dadurch weitgehend unsichtbar. Auf hochauflösenden Monitoren entsteht ein ähnlicher Effekt durch die winzigen Pixel.

Aufpassen müssen Sie beim Komprimieren, wenn Sie Bilder mit minimalen Farbverläufen haben – beispielsweise blauer Himmel. Wird zu stark komprimiert, kommt es zu Tonwertabrissen bzw. dem sogenannten Banding. Es entstehen dann hässliche Kanten zwischen verschiedenen Farben. Dann die Kompression wieder zurückfahren.

Bilder mit den richtigen Attributen auszeichnen

Nach der ganzen Technik kommt jetzt endlich das, was den Texter besonders freut: er darf über Texte nachdenken, die zu den Bildern passen und gleichzeitig die richtigen Keywords enthalten.

Es gibt mehrere Stellen, an denen Texte für Bilder wichtig sind. Oder auch nicht. Wir kommen noch dazu.

  • Dateiname
  • Alt-Attribut
  • Title-Attribut
  • Beschriftung
  • Beschreibung
  • Umgebender Text um Bilder im Content

Bilder benennen: Dateinamen und SEO

Bilder sollten nicht einfach so heißen, wie sie aus Ihrer Kamera kommen oder wie der Stockfoto-Anbieter sie genannt hat. Schon weil das auf Dauer ziemlich unübersichtlich ist.

Wenn ich ein Bild sowieso umbenenne, achte ich darauf, dass ein sinnvolles Keyword im Dateinamen enthalten ist.

Also statt DSC02611.jpg so was wie bild-mit-keyword.jpg.

Manche sind der Meinung, dass Keywords im Dateinamen nicht mehr allzu wichtig sind. Mag sein. Da aber keiner genau weiß, wie Google arbeitet und künftig arbeiten wird und ich Bilder sowieso mit „sprechenden Namen“ umbenenne, nutze ich weiterhin Dateinamen mit Keywords. Schaden wird es nicht, vielleicht hilft es.

Wie immer gilt für Dateinamen: Nur Kleinbuchstaben, keine Umlaute, keine Leerzeichen, als Trennzeichen am besten das Minus-Zeichen bzw. der Bindestrich. Keinen Unterstrich verwenden. Google hat bei Unterstrichen teilweise Schwierigkeiten, die einzelnen Wörter zu trennen. (Quelle: Google Search Podcast)

Das Alt-Attribut

Das Alt-Attribut ist für SEOs neben dem Dateinamen das wichtigste Element zur Suchmaschinenoptimierung von Bildern.

Bei einer WordPress-Website beschriften Sie das Alt-Attribut in der Mediathek, im Feld „Alternativer Text“:

Eingabefeld für die Attribute eines Bilds in der WordPress Mediathek

Wenn Sie nicht WordPress nutzen, geben Sie die Attribute zwar an anderer Stelle ein, die Überlegungen dazu sind aber wie hier beschrieben.

Da das Alt-Attribut auch ein wesentliches Element der Barrierefreiheit von Websites ist, sollten Sie gut überlegen, was Sie hier hineinschreiben.

Ideal ist eine kurze Beschreibung von dem, was auf dem Bild zu sehen ist. Hintergrund: Sehbehinderte nutzen Screenreader und lassen sich Inhalte vorlesen.

Noch idealer ist, wenn diese Beschreibung auch sinnvoll das jeweilige Keyword enthält.

Man sollte sich mit dem Alt-Attribut nah an der Wahrheit halten. Google kann heute schon Bildinhalte erkennen und eines Tages wird diese Funktion auch in der Google-Suche genutzt werden.

Das Alt-Attribut sollte immer ausgefüllt werden. Außer bei Bildern, die ausschließlich fürs Webdesign zuständig sind und keine weitere Funktion haben. Beispielsweise Hintergrundflächen, Zierlinien und ähnliches.

Das Title-Attribut

Das Title-Attribut ist das einzige Feld, das WordPress selbst ausfüllt, wenn ein Bild hochgeladen wird.

Das liegt daran, dass der Titel in der Mediathek angezeigt wird und in der Listenansicht danach sortiert werden kann.

Zudem wird auf Webseiten der Text im Feld Titel manchmal angezeigt, wenn der Mauspfeil sich einige Zeit über einem Bild befindet.

Und auf Anhang-Seiten (Image Attachment Page) wird der Titel als h1-Headline angezeigt.

Für SEO hat das Feld eher keine Bedeutung.

Ich fülle das Feld meist mit einem ähnlichen Text aus, wie er auch im Alt-Feld steht.

Die Beschriftung eines Bildes

Die Beschriftung ist der Text, der in manchen Templates bzw. Themes als Bildunterschrift direkt bei einem Bild angezeigt wird.

Manche Anbieter von Stockbildern verlangen einen Lizenz-Hinweis ganz nah am Bild, auch dafür wird die Beschriftung genutzt.

Eine Bildunterschrift wird durch Google ausgewertet, es ist deshalb sinnvoll, hier einen Text einzusetzen, der das Keyword enthält.

Die Beschreibung eines Bildes

Hier können Sie sehr viele Hintergrundinformationen zu einem Bild liefern. Diese werden allerdings nicht mit einem Bild angezeigt, sondern nur dann, wenn Sie die Medienseite zu einem Bild aufrufen.

Da ich Medienseiten nie im Google-Index haben möchte, ist es für mich sinnlos, die Beschreibung auszufüllen.

Warum keine Medienseiten im Google-Index? Zu jedem Bild wird eine separate Medienseite angelegt. Diese enthält das Bild und die paar Worte, die Sie in den Attributen angegeben haben.

Wenn Sie nun 100 Seiten mit hochwertigem Content haben und 100 solcher Medienseiten ohne nützlichen Content, dann entwertet das aus Googles Sicht Ihre Website insgesamt.

Deshalb lasse ich Medienseiten nie in Suchergebnissen anzeigen. Das kann man z.B. durch das Plugin Yoast SEO einstellen.

Auch wichtig: Der Text um ein Bild herum

Wenn Sie ein Bild mitten auf einer Seite einbinden, steht im Normalfall drum herum einiges an Text.

Achten Sie dabei darauf, dass der Kontext dieses Textes in unmittelbarer Nähe zum Bild passt und dass das Keyword enthalten ist.

Bilder für Social Media vorbereiten

Wenn Sie gerne sehen, dass Ihre Webseiten auf sozialen Medien geteilt werden, dann sollten Sie auch die Open Graph Meta-Daten einsetzen.

Wenn jemand Ihren Link auf Linkedin, Twitter, Pinterest oder Facebook teilt, wird dann automatisch das Titelbild oder ein von Ihnen vorgesehenes Bild eingebunden.

Beiträge mit Bildern sind auf diesen Plattformen auffälliger und werden häufiger angeklickt.

Am einfachsten geht das Einrichten der Open Graph Meta-Daten mit einem Plugin wie Yoast SEO.

Bilder-SEO macht viel Arbeit. Lohnt das denn?

Bilder-SEO ist sicher nicht das, was man bei der Webseiten-Optimierung als erstes machen würde.

Außer wenn die Bilder für endlose Ladezeiten sorgen, das gehe ich immer sofort an.

Wenn Sie jedoch in punkto Suchmaschinenoptimierung insgesamt gut aufgestellt sind, kann das Optimieren von Bildern immer noch einige Prozente extra bringen.

Insofern sollte man sich zumindest bei neuen Beiträgen einfach angewöhnen, die obigen Punkte zu beachten. Wenn man Routine hat, sind das nur ein paar Minuten zusätzlich.

Unterstützung bei Bilder-SEO gesucht?

Im Rahmen der Webseitenoptimierung mache ich auch Bilder-SEO. Schicken Sie eine E-Mail oder rufen Sie mich an – +49 40 22 86 75 40 wenn Sie Unterstützung benötigen. Die Erstberatung ist kostenlos.

Über den Autor

Texter und Berater Michael BondzioMein Name ist Michael Bondzio, ich bin Konzeptioner, Texter und Marketingberater. In meiner über 25jährigen Tätigkeit für nationale sowie internationale Marken und Unternehmen aller Größen konnte ich jede Menge Erfahrungen sammeln, die ich in diesem Blog und auf meinem LinkedIn-Profil teile.

Seit 2004 berate ich Selbständige sowie Management und Unternehmensleitung kleiner und mittelständischer Unternehmen zur automatisierten Neukundengewinnung über das Internet.

Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung brauchen: Rufen Sie mich an – +49 40 22 86 75 40 – oder schicken Sie eine E-Mail. Die Erstberatung ist kostenlos.

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